Zusammenfassung
Wir wollen uns nunmehr mit der Intensität des Lichtes, die wir ab und zu schon kurz gestreift haben, etwas näher befassen, und werden in dieser Frage eine merkwürdige Anomalie, vielleicht noch besser gesagt, Inkonsequenz finden. Im Freien herrschen während des Tages ungeheure Lichtintensitäten, während wir in der Beleuchtung zur Nachtzeit fast das völlige Gegenteil finden: Dunkelheit. Obwohl da die Intensität nur wenige FK beträgt, hören wir doch noch klagen über „Überbeleuchtung“ und „zuviel Licht“. Die gleiche Intensität finden wir z. B. eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang draußen, und werden trotz dessen eine spannende Lektüre vielleicht aus der Hand legen, während wir im geschlossenen Raum bei der gleichen Intensität über „zuviel Licht“ klagen. Eine Messung würde uns das Unsinnige dieser Behauptung sofort beweisen. Wir brauchen nur tagsüber in unserem Zimmer die Lampe anzustecken; gegenüber dem einströmenden Tageslicht werden wir keinerlei Änderung in der Intensität der Beleuchtung wahrnehmen können — ein Zeichen, wie schwach das künstliche Licht gegenüber dem natürlichen ist, und ein Beweis, daß wir absolut keine Ursache haben, über die abendliche Überbeleuchtung eines Raumes Klage zu führen.
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Luckiesh, M. (1926). Quantität des Lichtes. In: Lellek, R. (eds) Licht und Arbeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51332-9_7
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