Zusammenfassung
Wir gelangen ständig mehr zu der Überzeugung, daß mit Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit des Individuums bei seiner täglichen Arbeit ein weißes oder fast weißes Licht als idealer Beleuchter anzusehen ist. Berücksichtigen wir noch weiter das Moment der Anpassung an die Umgebung, so kommen wir zu dem Schluß, daß das Licht einer Tageslichtqualität, gleichgültig ob natürlich oder künstlich, die beste Art der Beleuchtung darstellt. Glücklicherweise schreitet auch die Entwicklung in der Tendenz erhöhter und wirkungsvollerer Temperaturen durch Erhitzung fester Körper immer weiter fort, so daß wir uns auf diesem Wege immer mehr dem weißen Licht nähern. Bei fast allen Versuchen, die hinsichtlich der Qualität des erstrebten Lichtes gemacht wurden, wurde immer wieder festgestellt, daß das weiße Licht für Arbeitszwecke bevorzugt wird. Die Erklärung hierfür wird vielleicht mehrfacher Art sein; der Verfasser selbst ist aber der Meinung, daß das in der Hauptsache auf das Ergebnis der Anpassung in der Entwicklungsperiode der Menschheit zurückzuführen ist und jeder, der dieses Moment in seiner Wichtigkeit gerade auf biologischem und psychologischem Gebiet erkannt hat, wird dieser Meinung beipflichten.
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Luckiesh, M. (1926). Qualität des Lichtes und das menschliche Wesen. In: Lellek, R. (eds) Licht und Arbeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51332-9_6
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