Zusammenfassung
Der klinische Unterricht in der Geburtshülfe wurde an der Tübinger Hochschule erst spät eingeführt. 1795 hat Professor Clossius das alte Lazarett, in welchem bisher arme Studierende und Buchbinder stiftungsgemäss behandelt wurden, zu einem Klinikum eingerichtet. Statt der von Clossius für die drei Kliniken beantragten 12 Betten sind in den ersten 21/2 Jahren nur zwei für die medizinische und zwei für die chirurgische Klinik bewilligt worden. Nach Ablauf dieser Zeit wurden für die geburtshülfliche Klinik zwei Betten geschaffen, trotzdem die Fakultät erklärte, dass mindestens vier nötig sind. Der Etat für die drei Kliniken und den poliklinischen Unterricht betrug zu Anfang dieses Jahrhunderts 600 fl. In diesem primitiven Zustand bestanden die Kliniken bis Mai 1805, zu welcher Zeit das neue Klinikum bezogen wurde. Professor Autenrieth — 1797 Nachfolger von Clossius — hat durch inneren Umbau der seit 1482 bestehenden alten Bursa das neue Klinikum mit einem Kostenaufwand von 15000 fl. geschaffen und in demselben zwölf Zimmer mit anfangs 15 Betten für die drei Kliniken eingerichtet. Allmählich wurde die Zahl der Betten vermehrt und der geburtshülfliehen Klinik 10 Betten zugewiesen. Der jährliche Etat für die geburtshülf liehe Klinik, welche damals zugleich Hebammenschule war, betrug 1606 fl.
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v. Saexinger (1892). Die neue Frauenklinik der Universität Tübingen. In: Guttstadt, A. (eds) Klinisches Jahrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51327-5_18
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