Zusammenfassung
Pyrrol stellt den Prototyp eines „π-Überschuß“-Heterocyclus dar (S. 9). Infolgedessen spielen in der Pyrrol-Reihe elektrophile Substitutionsreaktionen ringständiger Atome oder Liganden weitab die Hauptrolle1; sie werden durch folgendes Verhalten charakterisiert:
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1.
Die meisten Substitutionsreaktionen an den Ring-C-Atomen werden durch Säuren katalysiert; nur wenige Umsetzungen sind bekannt (z.B. die Kupplung mit Diazonium-Salzen [vgl. 2370]), die auch in alkalischem Medium verlaufen. In stark basischem Medium jedoch — wo das Pyrrolat-Anion vorliegt — beobachtet man oft Reaktion am Stickstoffatom (S. 170, 262 sowie Fußnote 6 auf S. 113.).
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2.
Substituenten-Effekte sind außerordentlich ausgeprägt (S. 119).
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3.
Reaktion findet hauptsächlich in den α-Positionen statt. Allgemein nimmt bei N-methyl- [73,74,408,709,2332] und N-benzyl-substituierten [80,2271] Pyrrolen der Anteil an β-Substitution zu. Elektrophile Substitution ausschließlich an den β -Positionen tritt nur dann auf, wenn beide α-Positionen besetzt sind oder in einigen Fällen, wenn eine α -ständige elektronenziehende funktionelle Gruppe vorhanden ist (s. S. 121).
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© 1974 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Gossauer, A. (1974). Reaktivität der Pyrrole. In: Die Chemie der Pyrrole. Organische Chemie in Einzeldarstellungen, vol 15. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51118-9_3
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