Zusammenfassung
Am 13.9.96 wurde unser System der medizinischen Rehabilitation sozusagen von einem Erdbeben heimgesucht. Das Hypozentrum lag im deutschen Bundestag. Hier wurde — mit Kanzlermehrheit — das Wachstums- und Beschäfti-gungsförderungsgesetz (WFG) verabschiedet. Die letzten Teile sind zum 1.1.97 in Kraft getreten. Im Wesentlichen verordnet das WFG der Rentenversicherung ein Budget für Rehabilitation (Status 1993 -600 Millionen DM). Für Rehabilitanden erhöhte es die tageweisen Zuzahlungen drastisch, es verkürzte die einzelne Rehabilitationsmaßnahme auf „grundsätzlich“ drei Wochen und erhöhte die Intervalle zwischen zwei Leistungen auf vier Jahre. Interessanterweise erfolgte die Budgetierung, ohne daß die bisher geltenden Anspruchs- und Gewährungsvoraussetzungen im VI. Sozialgesetzbuch geändert worden wären. Versicherte können sich also auf die bisher geltenden Rechtsnormen berufen, ganz gleich, ob das Budget ihrer Rentenversicherung bereits erschöpft ist oder nicht.
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Raspe, H. (1998). Wie läßt sich der Erfolg von Rehabilitationsmaßnahmen beurteilen. In: Köbberling, J. (eds) Zeitfragen der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51117-2_11
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