Zusammenfassung
Erdströme werden durch die natürliche Leitfähigkeit des Erdreiches ermöglicht, das sich in Vielem ähnlich wie ein metallischer Leiter der Elektrizität verhält; insbesondere kann man, von Feinheiten abgesehen, die Strömung ohne Rücksicht auf die besondere Struktur der stromtragenden Medien durch eine skalare Ohm sehe Leitfähigkeit darstellen, die innerhalb der praktisch vorkommenden Feldstärken als kennzeichnende Konstante des Stoffes betrachtet werden kann. Die Größe dieser Leitfähigkeit schwankt innerhalb der verschiedenen, im Erdreich enthaltenen Bodenarten und Wasserläufe in weiten Grenzen, sie ist mit der Witterung veränderlich; doch ist sie stets sehr viel kleiner als die Leitfähigkeit der Metalle. Für mittlere Verhältnisse (mittelfeuchter Boden) kann man damit rechnen, daß eine Feldstärke von 1 Volt pro cm durch das Erdreich einen Strom von 10−4 Amp. pro cm2 stromführenden Querschnitt treibt, so daß die Leitfähigkeit solchen Bodens 10−4 Siemens/cm beträgt. Inwieweit die einzelnen Stoffe Abweichungen hiervon zeigen, läßt die folgende Zahlentafel erkennen, in welcher die Leitfähigkeiten für eine Reihe häufig vorkommender Stoffe zusammengestellt sind.
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Ruppel, S.: Erdungen zur Erreichung eines hohen Schutzwertes. ETZ 1913, S. 1221.
Meier, O.: Elektrische Schürfmethoden und ihre Anwendung in Schweden. Z. öst. Ing.-V. 1925, S. 217.
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Ollendorff, F. (1928). Einleitung. In: Erdströme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50954-4_1
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