Zusammenfassung
Wir haben schon in unserem ersten Capitel die Aufmerksamkeit auf die Thatsache gelenkt daß bei der Umgestaltung des politischen Weltsystemes in Folge des Hinzutrittes der Vereinigten Staaten, Deutschland, vormals die Mitte des Ganzen, seine centrale Stellung an Frankreich hat abtreten müssen. Durch denselben historischen Prozeß welcher den supranaturalistischen Geist des Mittelalters verscheucht und den von diesem Geiste geschaffenen symbolischen Universalstaat der abendländischen Christenheit zerstört hat, ist ein umfassenderes System entstanden, in welchem die Trümmer des deutschen Reiches außer der Mitte und gegen Osten zu liegen kommen, die Rolle des Centralstaates aber an Frankreich übergegangen ist. Durch die nämliche Umgestaltung ist auch England in eine ganz veränderte Weltstellung gekommen. Denn während dieser Staat vor der Selbstständigkeit Amerika’s das äußerste west liche Glied des politischen Weltsystemes war und sowohl culturhistorisch wie geographisch ein Extrem darstellte, ist es nun zu einem bloßen Mittelgliede zwischen Frankreich und Nordamerika geworden, gerade wie Deutschland zu einem Mittelgliede zwischen Frankreich und Rußland.
The erratum of this chapter is available at http://dx.doi.org/10.1007/978-3-642-50950-6_14
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1859 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Fröbel, J. (1859). Frankreich, Deutschland und England. In: Amerika, Europa und die politischen Gesichtspunkte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50950-6_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-50950-6_10
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-50640-6
Online ISBN: 978-3-642-50950-6
eBook Packages: Springer Book Archive