Zusammenfassung
Von größter Wichtigkeit für die richtige Anfertigung von englischen Rezepten ist eine genaue Kenntnis der in der englischen Rezeptur gebräuchlichen Gewichte und Maße eine unerläßliche Notwendigkeit. Obwohl der Gebrauch des metrischen Systems seit 1897 gesetzlich zulässig ist, kommt diese in der Praxis kaum in Anwendung, und nur in wissenschaftlichen Arbeiten ist es jetzt üblich, sich des metrischen Systems zu bedienen. Die British Pharmacopoeia von 1898 entsprach diesem Fortschritt dadurch, daß bei den Prüfungen der offizinellen Arzneimittel die Gewichte und Maße im metrischen System angegeben wurden, ferner in den Zubereitungen wurden die Mengenangaben sowohl im Imperial-wie im metrischen System nebeneinander angeführt. In der Ausgabe von 1914 ist der Gebrauch des Imperial-Systems gänzlich fortgefallen (nur in den Angaben über die üblichen Dosen der einzelnen Arzneimittel ist es beibehalten worden), und das metrische System kommt allein in Anwendung. Die an diese Neuerung geknüpfte Hoffnung, daß „das metrische System im allgemeinen von den britischen Ärzten in der nahen Zukunft verwendet wird“, hat sich in der Praxis kaum verwirklicht, denn nur selten begegnet man einem englischen Rezept, in welchem die Mengen in Gramm und Kubikzentimeter verschrieben sind. Nur wenige englische Apotheker bedienen sich des metrischen Systems bei der Herstellung der offizinellen Arzneimittel; aus diesem Grunde wurden gleich nach Erscheinen der British Pharmacopoeia von 1914 die Vorschriften zu den Zubereitungen im Imperial-System umgerechnet.
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Capelle, F., Forrester, G.P. (1931). Die englische Rezeptur. In: Forrester, G.P. (eds) Englische Apotheken-Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50947-6_1
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