Zusammenfassung
So lautet eine merkwürdige Formel, die in gar manchen Kirchen und Kapellen: in Italien, in Frankreich, in Deutschland, in England, sich findet, die aber ebensowohl an Häusern und an Gegenständen der verschiedensten Art auftritt und die jedenfalls über ganz Europa, die ultima Thule Island nicht ausgenommen, Verbreitung gefunden hat, die aber auch außerhalb unseres Erdteils, so bei Äthiopern und Arabern, vorkommt, ja selbst nach der Neuen Welt verpflanzt ist und dort an verschiedenen Stellen — in Brasilien, in den Alleghanies — Wurzel gefaßt hat. Man kennt eine alte Bibelhandschrift aus der Karolingerzeit, man kennt alte Siegelstempel und Stempelmarken, man kennt einen auf der Insel Gotland gefundenen Silberbecher und andere Gegenstände, die alle diese Inschrift aufweisen. Insbesondere im Aberglauben spielt die Formel seit Jahrhunderten eine große Rolle. In allen Teilen Deutschlands ist und wird sie noch heute zu abergläubischen Zwecken verwandt. Die Münzkabinette von Berlin, Gotha, Stuttgart, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, um nur einige wenige gewiß noch leicht zu vermehrende Beispiele zu nennen, besitzen Amulette mit dieser Inschrift1). Besonders häufig scheint insbesondere die Verwendung unserer Formel als „Feuersegen“ gewesen zu sein und noch zu sein.
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Literatur
A. Bastian in den Verh. der Berl. Ges. für Anthrop. usw. 1881 (zu Zeitschr. für Ethnol. XIII), S. 306.
G. A. B. Schierenberg in den Verh. der Berl. Ges. für Anthrop. usw. 1882 (zu Zeitschr. für Ethnol. XIV), S. 556.
Kolberg in den Verh. der Berl. Ges. für Anthrop. usw. 1887 (zu Zeitschr. für Ethnol. XIX), S. 72 f.
Siehe die Verh. der Gesellsch. in Zeitschr. f. Ethnologie 49, 1917, S. 144-145. Das Eeferat ist übrigens in manchen Punkten verbesserungsbedürftig; selbst die Sator-Formel ist beständig unrichtig (unvollständig) wiedergegeben.
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Ahrens, W. (1918). Die Sator-Arepo-Formel. In: Altes und Neues aus der Unterhaltungsmathematik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50946-9_16
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