Zusammenfassung
Die Telegraphie und Telephonie auf Leitungen benutzen elektrische Ströme und sind darum geeignet, Zeichen von einem Ende einer Leitung zum andern zu befördern. Die drahtlose Nachrichtenübermittelung benutzt elektrische Wellen, die von einer Sendestation ausgehen und sich im allgemeinen gleichmäßig nach allen Seiten über die Erde ausbreiten. Durch diese Verschiedenheit der verwendeten physikalischen Vorgänge ist von vornherein das Anwendungsgebiet der beiden Telegraphierweisen umrissen. Während nämhch Leitungen überall dort mit Vorteil verwendet werden, wo Nachrichten zwischen zwei festen Stellen ausgetauscht werden sollen, kommt die drahtlose Übermittelung in erster Linie für den Verkehr mit beweghchen Stationen in Betracht, also für Schiffe in See, für Luftfahrzeuge und für Militärstationen, ferner für alle Zwecke, wo von einer Stelle aus Nachrichten an viele Empfänger zugleich geschickt werden sollen. So wurden im Kriege die Tagesneuigkeiten drahtlos verbreitet, und seitdem hat der Rundfunk in seinen verschiedensten Abarten die Aufgabe übernommen, von wenigen Sendestellen aus das ganze Land mit Nachrichten zu versorgen. Im Verkehr der Kontinente untereinander wetteifert die drahtlose Telegraphie mit der Kabeltelegraphie, weil hier beide einen wirtschaftlichen Betrieb ermöghchen.
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Literatur
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Kiebitz, F. (1926). Drahtlose Telegraphie und Telephonie. In: Behnken, H., et al. Elektrotechnik. Handbuch der Physik, vol 17. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50945-2_2
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