Zusammenfassung
Das Borkommen von Bergistungen durch den Genuß schlecht zubereiterter und verdorbener Würste, ist feit Ende des vorigen Jahrhunderts vielfach beobachtet worden, obwohl nach Mittheilungen verschiedener Schriststeller derartige Jntoricationen schon oiel früger vergekommen sind. Das Berbot des Raisers Leo scheint wenigstens die Annahme zu rechtsertigen, daß man schon zu jener Zeit, namentlich in Bezug aus Blutwürste, schlimme Ersahrungen gemacht habe. Die Gistigkeit verdorbener Würste wurde in früherer Zeit sehr angegochten, allein die chemischen Untersuchungen von Rerner Zeit sehr angefochten, allein die chemische Untersuchungen von Rerner, Emmert Walther, Weiß,Rahevreul u. a. haben jene zur Genüge erwiesen, und nach Schloßerger’s Angabe belaufen sich die vorgekommenen Bergifrungsfälle durch verdorbene Würste, seit Anfang dieses Jahrhunders, aus etwa 400, von denen wohl die moisten aller Art, ein sehr ausgebreiteter ist. Weniger häusig, und vereinzelter beobachtete man solche Jntoricationen in der Schweiz, in Baden, Baier, Preußen, Sachsen, Hessen und Dessau. Aus andern Ländern stehen uns keine Nachrichten hierüber zu Gebot. Meistens solche Bergiftungen im Winter und frühling aus, am häusigsten im April, seltener im Nodember bis März, und fast gar nicht in den Sommermonaten, was in den Witterungsverhältnissen einerseits, dann aber in den wirthschaftlichen Berhältnissen Schwabens begründet sein dürste.
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© 1875 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Walchner, F.H. (1875). Vom Wurstgift. In: Die Nahrungsmittel des Menschen, ihre Verfälschungen und Verunreinigungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50915-5_28
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