Zusammenfassung
Das Platin wurde 1736 von A. Ulloa im Flusse Pinto (Neugranada in Südamerika) entdeckt, darauf 1822 am Ural gefunden, und ist die russische Provinz Nischne-Tagilsk bisher unübertroffen an Ausbeute, da dieser Landstrich 19/20 der ganzen russischen Production liefert. Es scheint jedoch, dass das Platin schon früher bekannt war, denn nach Kopp1) spricht J. C. Scaliger schon in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von einem in Darien vorkommenden Metall, das durch kein Feuer geschmolzen werden könne. Man hat das Platin, weil ein in der genannten Zeit nicht verwendbares Metall, verkannt, es ist nicht nur nicht benützt worden, sondern von der spanischen Regierung wurde auch verboten, dasselbe in den Handel zu bringen, und das Platinerz wurde zu Choco (Amerika) nach erfolgter Amalgamation des in dem Erze mit vorkommenden Goldes in grossen Mengen in’s Meer geworfen. Der Rio de la plata hat von dem darin gefundenen Platin seinen Namen; plata bedeutet im Spanischen Silber, platina ist das Diminutiv von plata. Scheffer, Director der Münze in Stockholm erkannte es zuerst als eigenthümliches edles Metall, Bergmann untersuchte dasselbe näher, Graf Sickingen entdeckte die Schweissbarkeit des Platins und stellte Draht und Blech daraus her.
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Literatur
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Balling, C.A.M. (1885). Platin. In: Die Metallhüttenkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50914-8_11
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