Zusammenfassung
Die Bundesverfassung von 1848 hat nicht nur die politische Entwicklung der schweizerischen Eidgenossenschaft im Innern und ihre Stellung nach außen wesentlich gehoben, indem sie den lockern Staatenbund der zweiundzwanzig Kantone in einen festgefügten Bundesstaat umwandelte; auch für die volkswirtschaftliche Erstarkung des Landes war eine sichere Grundlage gewonnen, da die Einführung der Niederlassungsfreiheit im ganzen Gebiete der Schweiz, die Verlegung der Zölle an die Landesgrenze, die Vereinheitlichung von Maß und Gewicht, die Durchführung der Münzeinheit und die Übertragung der Postverwaltung an den Bund die Schranken niederlegten, die bisher die freie Entfaltung von Handel und Verkehr gehemmt hatten. Daher war jetzt auch der Zeitpunkt eingetreten, der Einführung des neuen Verkehrsmittels, der Eisenbahnen, ernstlich näher zu treten, nachdem früher außer der am 9. August 1847 eröffneten Bahnlinie Zürich— Baden (23,157 km) auf Schweizergebiet nur die Schlußstrecke einer ausländischen Bahn erbaut worden war, die am 15. Juni 1844 dem Betriebe übergebene Linie St. Ludwig—Basel (1,860 km) der Basel— Straßburger Bahn. Allerdings hatte es an vielfachen anderen Eisenbahnbestrebungen nicht gefehlt; angeregt waren Verbindungen von Basel nach Zürich, von Basel nach Luzern und Aarau, von Zürich nach Aarau einerseits und über Winterthur nach Eomanshorn anderseits, von Wyl über St. Gallen nach Rorschach, von Rorschach und Rapperswil nach Chur und über den Lukmanier nach Locarno und Lugano, von Lausanne über Freiburg nach Bern, von Morges und Lausanne nach Yverdon, von Biel über Solothurn nach Olten.
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Weißenbach, P. (1905). Die schweizerischen Eisenbahnen von 1848 bis 1872. In: Die Eisenbahnverstaatlichung in der Schweiz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50901-8_1
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