Zusammenfassung
Die bedeutenden obertags entstandenen Bauschäden waren für den Bergbau veranlassend, die Bruchbaumethode in gewissen Fällen zu verlassen, um sie durch jene Abbaumethode zu ersetzen, bei welcher die ausgekohlten Räume mit Bergen versetzt werden (Hand vers atz). Während man bei den bisher üblich gewesenen Abbaumethoden die hangenden Firstgesteinschichten in die ausgekohlten Hohlräume nachbrechen ließ, wurde nunmehr die Ausfüllung dieser Hohlräume mit sogenannten Versatzbergen bewerkstelligt. Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß meist auch Betriebsrücksichten für die Anwendung des Versatzes veranlassend sind. Durch die sorgfältige mit der Hand bewirkte Ausfüllung der durch den Abbau geschaffenen Hohlräume wird den Firstgesteinsschichten Gelegenheit gegeben, sich allmählich auf den aus Bruchstein hergestellten Versatzpolstern abzusenken. Es soll auf diese Art das plötzliche Absenken der Hangendschichten vermieden werden, welches bei der Bruchbaumethode insbesondere beim Abbau mächtigerer Flöze eintritt. Es ist wohl unzweifelhaft, daß durch die Versatzmethode nicht nur eine wesentliche Herabminderung der lotrechten Absenkungen der Oberfläche erzielt wird, sondern es finden auch allmähliche, gleichmäßigere obertägige Bodensenkungen statt, durch welche die Bauwerke in bedeutend geringerem Maße beeinflußt werden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Goldreich, A.H. (1926). Maßnahmen zur Milderung der Bodenbewegungen. In: Die Bodenbewegungen im Kohlenrevier und deren Einfluß auf die Tagesoberfläche. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50891-2_5
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