Weichen mit anschließenden Radien

Zusammenfassung

Der Verwendungszweck wurde schon vorher beschrieben. Diese Weichen sollen hier den Namen Kurven- oder Bogenweichen erhalten. Es wäre nun mit Rücksicht auf die Kosten und Einheitlichkeit der Zungenvorrichtungen sehr unzweckmäßig, wenn man den anschließenden kleineren oder größeren Radius des abzweigenden Gleises schon an der Weichenspitze wollte anfangen lassen. Hierbei müßten die Zungenvorrichtungen, welche doch den Hauptgegenstand der Weichen bilden, für jeden beliebigen Radius konstruiert werden, und dies verursachte bedeutende Mehrpreise der Weichen, da für solche einzelne Fälle jedesmal besondere Modelle angefertigt werden müßten. Die Längen- und Breitenmaße der Zungenvorrichtungen mit verschiedenen Radien unterscheiden sich nämlich sehr voneinander. Dies ist für die Einheitlichkeit noch nicht allein maßgebend. Die beweglichen Zungenteile sind bekanntlich dem Verschleiß und einem Defektwerden am ehesten ausgesetzt und müssen daher auch häufiger ausgewechselt werden, obwohl die übrigen Weichenteile noch gut erhalten sind und noch lange Jahre ungestört liegen bleiben können. Infolge dieser notwendig werdenden Auswechslung würde man dann oft der Unannehmlichkeit begegnen, daß man gerade für die vorzunehmende Weiche keine passenden Zungen vorrätig hätte.