Auseinandersetzungs-Behörden

Zusammenfassung

Auseinandersetzungen nennt man die Gesammtheit der agrarischen Reformen, welche einerseits die Befreiung des Grundeigenthums von den darauf ruhenden Reallasten und Servituten (Grundbefreiung), anderseits die Umgestaltung der Besitz-, Belastungs- oder Benutzungsverhältnisse des Grundeigenthums (Grundregelung) im öffentlichen Interesse erstreben. Die Grundbefreiung umfaßt die Ablösung der Reallasten und der Grundgerechtigkeiten, die Grundregelung erstreckt sich auf die Umgestaltung von gemeinschaftlichem in Einzeleigenthum durch Theilung, auf die Umbildung von Einzeleigenthum in Gemeinschaftseigenthum, auf die Zusammenlegung von getrennt gelegenen Grundstücken eines und desselben Besitzers (Grundzusammenlegung), auf die Regelung der bestehen bleibenden Grundgerechtigkeiten und auf die Regelung der Benutzung durch genossenschaftliche Einrichtumgen. Die Auseinandersetzungen finden somit statt entweder zwischen Eigenthümern (Gemeingrundtheilungen, Gemeingrundbildungen, Grundzusammenlegungen, Bildung von Genossenschaften), oder zwischen Grundeigenthümern und Grundberechtigten (Reallastenablösungen, Servitutablösungen, Servitutregelungen).