Zusammenfassung
Wir verstehen unter Goldwährung ein Geldwesen, bei dem der Geldumlauf ganz oder doch zum größten Teil aus vollwertigen Goldmünzen oder aus mit Gold gedecktem Papiergeld (Goldzertifikaten) besteht. Wenn das Goldgeld nur einen Teil des Umlauf es bildet und daneben noch Papiergeld verwendet wird, so muß, um die Goldwährung effektiv zu machen, Einlösungspflicht bestehen, d. h. das Papiergeld muß auf Verlangen in Gold einlösbar sein und andererseits muß die Möglichkeit gegeben sein, die Goldmünzen durch Einschmelzen in Barrengold umzuformen4. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, so ist Geld in Gold und Gold in Geld ver-wandelbar und Geldwert und Goldwert sind miteinander verknüpft und können sich nicht voneinander entfernen.
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Literatur
Vgl. dazu Gitaham: Exchange, Prices and Production in Hyper-Inflation: Germany 1920 bis 1923.
Vgl. dazu besonders das klassische Werk: Goschen• Theorie der auswärtigen Wechselkurse. Frankfurt a. M. 1875. Seither verschiedene Neudrucke. Vgl. ferner die S. 11 angeführte Literatur.
Vgl. dazu den Artikel „Goldpunkte“ im Handwörterbuch des Bankwesens. Berlin: Julius Springer 1933.
Thomas Murr: England’s Treasure by Forraign Trade; geschrieben ca. 1628, veröffentlicht nach seinem Tod, London 1664. Eine deutsche Übersetzung ist erschienen Wien 1911. Abgedruckt auch bei Diehl und Mombert: Ausgewählte Lesestücke zum Studium der politischen Ökonomie Bd. 9 S. 33. Karlsruhe 1920.
Schumpeter bezeichnet die Lehre von der Handelsbilanz als den „ersten Schritt zur Analyse der Volkswirtschaft“. „Epochen der Dogmen-und Methodengeschichten” im G. d. S. 1. Abtlg. S. 38. Tübingen 1914.
R. H. Tawney in seiner Einleitung zu THOMAS WusoN: A Discourse upon usury (1572) S. 135ff. London 1925.
Tawney sagt nicht mit Unrecht, daß die Maßnahmen, die von der Tudorregierung ergriffen wurden (Ausfuhrverbote für Gold, behördliche Festsetzung des Umrechnungskurses von englischer und ausländischer Währung, Monopolisierung des Geschäfts der Umwechslung durch die Regierung usw.) genau dieselben waren, wie sie die Regierungen in den Jahren 1914 bis 1919 (und wieder in den Krisenjahren von 1931 an) anwendeten (S. 137). Vgl. unten Kap. 9, § 7, S. 73.
Die beste, wenn auch auf englische Literatur sich beschränkende Darstellung der Lehren des Merkantilismus über den Außenhandel stammt von Jacob Vier. Vgl. seine beiden ausführlichen Abhandlungen: „English Theories of Foreign Trade before ADAM SMrrh“ im J. P. E. Vol. 38 Nos. 3 u. 4 S. 249ff u. S. 404ff. (Chicago 1930) und seinen Artikel: „Balance of Trade” in Encyclopedia of the Social Sciences Vol. 2 S. 399. New York 1930.
Vgl. ferner Edmund Heyknrg: Zur Geschichte der Handelsbilanztheorie. Berlin 1880.
BR. Siiviranta: The Theory of the Balance of Trade in England. Helsingfors 1923.
Leo Petrich: Die Theorie von der sogenannten günstigen und ungünstigen Handelsbilanz. Graz 1902.
Jacopo Mazzei• Politica economica internazionale Inglese prima di ADAMO Sann. Milano (Vita e pensiero) 1924. In Betracht kommt ferner die allgemeine Literatur über das merkantilistische System. Vgl. Zum Bedeutungswandel des Handelsbilanzbegriffs im deutschen Merkantilismus LOUISE SOMMER: Die österreichischen Kameralisten Bd. 2 S. 354ff. Wien 1925.
By relative redundante, then, I mean relative cheapness and the exportation of the commodity I deem, in all ordinary cases, the proof of such cheapness.“ (Letters of D. RICARDO to THOMAS R. MALTHUS S. 13 ed. by Bonar. Oxford 1887.)
Transmission of the Precious Metals from Country to Country. London 1828. Neudruck London 1930.
Principles of Political Economy (Ashley-Edition). Deutsch in der Sammlung Waentig. Jena: Fischer.
Some Leading Principles of Political Economy. London 1874.
The Theory of International Trade London 1893. 4. Aufl. London 1903.
International Trade, New York (Macmillan) 1929. Deutsch herausgegeben von PALYI. Leipzig: Gloeckner 1929.
Vgl. z. B. Karl Died• Erläuterung zu RICARDOS Grundgesetz der Volkswirtschaft und Besteuerung Bd. 2 2. Aufl. S. 223. Leipzig 1922. KART. HELFFERICH: Das Geld 6. Aufl. S. 647. Leipzig. Ein amerikanischer Kritiker ist L. LAUGmrN: Principles of money. New York 1903.
Die Einkommenstheorie des Geldes“ in „Die Wirtschaftstheorie der Gegenwart” Bd. 2 S. 376ff. Wien 1932.
Daß kein Gegensatz zwischen Quantitätstheorie und Einkommenstheorie besteht, geht z. B. aus Scaunn’ETERS klassischer Abhandlung: „Das Sozialprodukt und die Rechenpfennige“ hervor. A. f. Sw. Bd. 44. 1918.
Principles of money S. 36. New York 1903.
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Haberler, G. (1933). Die Herstellung des Gleichgewichtes der Zahlungsbilanz bei reiner Goldwährung. In: Der Internationale Handel. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 15. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50873-8_5
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