Zusammenfassung
Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die Theorie des internationalen Handels nur als Spezialfall der allgemeinen Wirtschaftstheorie aufgefaßt werden kann. Wenn es eine Theorie der einfachen Wirtschaft gibt, die das Wirtschaftshandeln des Individuums, des Wirtschaftssubjektes „deutend versteht und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklärt“ (Max Weber) wie es z. B. die Grenznutzentheorie mit Erfolg tut, so findet diese Theorie natürlich auch auf jene Wirtschaftsakte Anwendung, die in ihrer Gesamtheit den internationalen Handel konstituieren. Dasselbe gilt auch für die allgemeinen Sätze der Preistheorie, für das Gesetz von Angebot und Nachfrage, das in exakter Fassung der gesamten Preistheorie zugrunde liegt1. Von allen diesen Sätzen werden wir konstant Gebrauch machen und sie auf die besonderen Voraussetzungen, die im internationalen Wirtschaftsverkehr vorliegen und ihn vom inneren wirtschaftlichen Verkehr unterscheiden, anwenden.
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Literatur
Vgl. dazu Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, S. 503ff. Tübingen 1922, und Wirtschaft und Gesellschaft. Einleitung. (Grundriß der Sozialökonomik III. Abt. Tübingen 1922.)
Edgeworth bringt das klar zum Ausdruck, wenn er sagt: „The general conditions which determine equilibrium are the same for both species of trade (home or domestic trade — international trade); the principal difference is that in the case of home trade there are one or two more equations“, „The Pure Theory of International Values” in Papers Relating to Political Economy. Vol. II S. 5. London 1925.
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Haberler, G. (1933). Das Verhältnis der Theorie des internationalen Handels zur allgemeinen Wirtschaftstheorie. In: Der Internationale Handel. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 15. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50873-8_2
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