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Die Begriffsbestimmung des internationalen Handels

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Part of the book series: Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft ((ENZYKLOP.STAAT,volume 15))

Zusammenfassung

Die sogenannte klassische Theorie des internationalen Handels, auch schlechtweg „englische Theorie“ genannt, die als System auf D. Ricardo1 zurückgeht, wenn auch fast alle Teilsätze schon früher, insbesondere von D. Hume, A. Smith u. a.2 aufgestellt wurden, ist eigentlich das einzige geschlossene System einer Theorie des internationalen Handels, das bisher geschaffen wurde. Diese Lehre, die im folgenden dargestellt werden soll, ist gekennzeichnet einerseits durch die Theorie der „komparativen Kosten“ und andererseits durch den „Preis-Wechselkurs-Geldmengen-Mechanismus“, der den Zusammenhang der nationalen Geldwesen beherrscht, den automatischen Ausgleich der Zahlungsbilanz bewirkt und im englischen Schrifttum als „Der Mechanismus“ schlechthin bekannt ist. Diese Theorie herrscht auch jetzt noch bei den Theoretikern in England und den theoretisch gerichteten Nationalökonomen der Vereinigten Staaten (insbesondere bei der Gruppe, die sich um Professor Taussig schart). Auf dem Kontinent hat sie nie weitgehende Anerkennung gefunden, weder in Frankreich noch in Deutschland; am ehesten noch in Italien. Sie wurde ungezählten Kritiken unterworfen, doch ist es keinem der Kritiker gelungen, etwas Besseres an ihre Stelle zu setzen. Was neben der klassischen Theorie vorhanden ist, sind 1) mehr oder weniger gelungene Einwände gegen gewisse Lehren der Klassiker; 2) abweichende Teillösungen mancher Einzelprobleme, Modifikationen im Detail und Variationen der klassischen Lehre; 3) realistische Bearbeitungen gewisser Detailprobleme, mehr oder weniger gelungene Darstellungen der Technik des Welthandels und dergleichen; 4) Ausdehnung der allgemeinen Theorie des wirtschaftlichen Gleichgewichtes auf die Probleme des internationalen Handels; das ist insbesondere die Behandlung, die Vilfredo Pareto3 unserem Gegenstande hat zuteil werden lassen. Diese Theorie ist so allgemein, daß sie die klassische Lehre, insbesondere die Theorie von den komparativen Kosten als einen Spezialfall mit besonderen Voraussetzungen in sich schließt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1933 Julius Springer in Berlin

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Haberler, G. (1933). Die Begriffsbestimmung des internationalen Handels. In: Der Internationale Handel. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 15. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50873-8_1

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