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Zusammenfassung

Du weißt, daß ich Dir gesagt habe, lieber als Schande zu theilen, nehme ich den Abschied, und Schande war zu erwarten, wenn Herr v. Stein, der einzige Trost des Landes nicht an das Ruder kam. Jetzt ist es so weit, und nun nehme ich meinen Abschied nicht, ob ich gleich bereit bin, mein Gehalt mir kürzen zu lassen. Ich werde nun mit Freude und Hoffnung unter einem Manne arbeiten, den ich ebenso leibem, als verehre und bewundere. Er ist Chef des ganzen Civile geworden, hat den Vorsitz in den auswärtigen Angelegenheiten und bei der Militär-Organisations-Commission. Das Militär bekommt eine ganz andere Gestalt. Jedermann ist Soldat gewisse Jahre, jeder kann avanciren, das Verdienst allein entscheidet. Es giebt Linientruppen und Miliz. Letztere bilden die, die nicht Soldaten von Profession sein wollen. Unterschied des Adels hört bei dem Avancement im Militär ganz auf, — ich hoffe auch beim Civil — Stockschläge, Spibruthen u. d. m. werden ganz abgeschafft. Nur diejenigen, die dreimalige Excesse begangen, kommen in die Classe derer, die durch körperliche Strafen zu bessern sind, und werden mit dem Degen gesuchtelt. Die Compagnie-Chefs ziehen nichts von der Compagnie1), und im Kriege wird das Militär besser besoldet als im Fridden. Gneisenau hat diese Pläne gemacht, viel Widerspruch gefunden, wie Du denken kannst, ist aber doch endlich durchgedrungen.

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© 1892 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Ernst, A. (1892). Auszüge aus Briefen von Beguelin an seine Frau. In: Ernst, A. (eds) Denkwürdigkeiten von Heinrich und Amalie von Beguelin aus den Jahren 1807–1813. nebst Briefen von Gneisenau und Hardenberg. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50865-3_4

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