Zusammenfassung
Für die Einheitlichkeit des empfindenden Nervenapparates sprechen auch gewisse Anpassungserscheinungen im Bereiche der Schmerzempfindlichkeit. In eindrucksvoller Art tritt dieselbe bei folgendem Versuch hervor1): Wenn man eine Hautfalte mit den Fingern so quetscht, daß ein Schmerz entsteht, und den Druck nunmehr konstant bleiben läßt, so tritt nach einiger Zeit eine Ab-nahmes des Schmerzes ein, welche allmählich immer auffälliger wird. Nach einigen Minuten blaßt der Schmerz vollständig bis zu einer Empfindung des Druckes ab. Beim Öffnen der Finger pflegt dann eine flüchtige Schmerzempfindung aufzutreten. Besser. bedient man sich einer kleinen Gefäßklemme, wie man sie im Laboratorium bei Tieroperationen verwendet. Der Kneif schmerz wächst zunächst, nimmt dann allmählich ab und verschwindet schließlich meist vollständig. Das Entfernen der Klemme erzeugt dann einen schnell vorübergehenden, aber oft recht unangenehmen Schmerz.
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Literatur
Vgl. Über Schmerz und Sehmerzbehandlung. Ztschr. f. phys. u. diät. Therapie Bd. 19. 1915.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Goldscheider, A. (1920). Anpassungserscheinungen. In: Das Schmerzproblem. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50863-9_15
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