Blutkonzentration bei eingeschränkter Wasserzufuhr

Zusammenfassung

Als Kriterium der Exsiccose diente uns das Verhalten der Blutkonzentration. Nur wenn die eingeschränkte Wasserzufuhr eine Anhydrämie, also eine Bluteindickung zur Folge hat, kann von einer Exsiccose im wahren Sinne des Wortes gesprochen werden. Natürlich machen wir hierbei die Annahme, daß zwischen Wassergehalt des Blutes und dem der Gewebe ein Parallelismus besteht. Wir setzen also voraus, daß die Hydrämie oder Anhydrämie uns anzeigt, ob in den Geweben ein Wassermangel oder Wasserüberfluß vorliegt. Daß eine solche Annahme berechtigt ist, ergaben unsere Organanalysen. Wir werden auf diese noch zu sprechen kommen Zur Feststellung des Blutwassergehaltes haben wir zunächst die chemische Methode nach Bang wie auch die Zählung der roten. Blutkörperchen und die Refraktometrie des Blutserums angewandt. Später arbeiteten wir nur mit der Refraktometrie, nachdem wir uns überzeugten, daß sie für unsere Zwecke völlig ausreichte und am bequemsten zu handhaben ist.