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Zusammenfassung

Wie bekannt, bezeichnet man als „eigentliche Drogen 2)“ alle diejenigen Rohprodukte, welche getrocknete Pflanzenteile oder Pflanzenextrakte darstellen und als Ausgangsmaterial verschiedener wichtiger, jetzt in der Technik und in der Großindustrie hergestellter pharmazeutisch-medizinischer Zubereitungen und Präparate dienen. Daß die Drogen nur mehr als sekundäre, ja tertiäre und quartäre Produkte in die Hände der Fabrikanten kommen, liegt in den bei der Gewinnung stets stattfindenden, zum Teil unbeabsichtigten, zum Teil beabsichtigten chemischen Vorgängen 3). Die weitere Folge hiervon ist, daß die Drogen stets — schon in Rücksicht auf die verschiedene Bodenbeschaffenheit — wechselnd zusammengesetzt und somit Untersuchungsmethoden für ihre Zusammensetzung und Wertbestimmung notwendig geworden sind. Ebenso wie bei den Harzen, so sind auch hier die durch die Untersuchungsmethoden resultierenden Werte nur durch Grenzzahlen nach oben und unten auszudrücken. Wenn auch die Pharmakochemie große Fortschritte zu verzeichnen hat, so sind wir doch bei vielen Drogen noch nicht einmal so weit, ihre Bestandteile — wirksame und unwirksame — zu kennen, geschweige ihre wirksamen Prinzipien quantitativ bestimmen zu können. Selbst dort, wo wir, wie bei den alkaloidhaltigen Drogen, die Alkaloide kennen und quantitativ bestimmen können, muß bedacht und in Erwägung gezogen werden, daß ein gewisser Gehalt z. B. an Alkaloid noch keine alleinige Gewährleistung für die gute Beschaffenheit und Reinheit der Droge ist. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei den aus den Drogen hergestellten „galenischen Präparaten“, für die wir aber zahlreiche andere analytische Anhaltspunkte aus der Praxis gewonnen haben. Ausgeschlossen wurden an dieser Stelle die Drogen im „weiteren Sinn“ (nicht pflanzlichen Ursprungs) und die Drogen und Präparate, welche im Deutschen Arzneibuch eine ausführliche quantitative Prüfung erfahren, so daß auch die Beurteilung derselben vom pharmazeutischtechnischen Standpunkt als mit ersterem übereinstimmend bezeichnet werden kann. Weiterhin wurden von Drogen im weiteren Sinn (richtiger als Rohstoffe zu bezeichnen) die Fette, Öle, Wachse, Paraffine, Ceresine ausgeschlossen, da dieselben in diesem Werk an anderer Stelle ausführlich behandelt sind.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Dieterich-Helfenberg, K., Dieterich, E. (1919). Drogen und galenische Präparate. In: Lunge, G., Berl, E. (eds) Chemisch-technische Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50850-9_39

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