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Die Untersuchung der Harze, Balsame und Gummiharze

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Chemisch-technische Untersuchungsmethoden

Zusammenfassung

Unter Balsamen, Harzen und Gummiharzen verstehen wir verschieden zusammengesetzte Gemische, welche als Sekrete meist nicht einheimischer Pflanzen teils technische, teils medizinische Verwendung finden; sie werden gewöhnlich auf so irrationelle, ja sogar oft rohe Art und Weise gewonnen, daß das, was wir als Balsame, Harze oder Gummiharze in unsere Hände bekommen, völlig umgestaltete, jedenfalls gänzlich andere Produkte sind, als wie sie im Stammbaum selbst vorhanden sind. Da, wie schon gesagt, die meisten der Harzlieferanten nicht einheimisch sind, so ist es nur bei wenigen Harzkörpern bisher gelungen, authentische Proben vom Stammbaum selbst zu erlangen. Es liegt ja klar auf der Hand, daß bei dem weiten Weg, den die Harzkörper zu machen haben, bei den vielen Händen, durch welche sie gehen, bei ihrer gänzlich veränderten, inkonstanten Zusammensetzung gerade die Untersuchung authentisch reiner, vom Stammbaum direkt entnommener Proben von hohem Wert, ja für die Beurteilung und für die Wertbestimmung von grundlegender Bedeutung sein muß. Die aus authentisch echten Harzkörpern erhaltenen Analysenresultate haben — z. B. beim Perubalsam — zu einem gewissen Abschluß geführt, haben aber auch andererseits gezeigt, daß die Handelsprodukte nur in den wenigsten Fällen den echten Harzkörpern entsprechen, und daß man nicht erwarten oder fordern soll, daß die Handelsprodukte den Normalprodukten entsprechen müßten. Derartige Forderungen wären mit einer Boykottierung fast aller Handelssorten gleichbedeutend. Wenn wir somit den Handelsprodukten a priori gewisse Schwankungen zubilligen müssen, wenn wir nicht wie bei Fetten und Ölen gut übereinstimmende Zahlen erwarten dürfen, so müssen wir doch — leider — konstatieren, daß die bisher erhaltenen Analysenresultate der Harzkörper nicht allein schwanken, sondern im allgemeinen sogar oft direkt widersprechende sind. Es ist aus diesen Gründen also nicht möglich, wenigstens jetzt noch nicht oder doch noch nicht in allen Fällen, an dieser Stelle durchaus sichere Methoden und durchaus zuverlässige und gerechte Grenzwerte und Anforderungen aufzustellen; die Zukunft und weitere gründliche Prüfungen ganz reiner Produkte werden uns aber gewiß zu dem Ziele führen, welches die Analyse der Fette und öle schon zum Teil erreicht hat. So wenig im chemischen Sinn die Fette und Öle als wohlcharakterisierte Körper und die Harze als veränderliche Gemische meist amorpher, teils noch unbekannter Körper gemein haben, so sehr ist man bestrebt gewesen, die Untersuchungsmethoden der ersteren auf letztere zu übertragen. Im allgemeinen darf man nach K. Dieterich wohl folgende Punkte für die schlechte Übereinstimmung der Werte — von den qualitativen Proben abgesehen — verantwortlich machen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Dieterich-Helfenberg, K., Dieterich, E. (1919). Die Untersuchung der Harze, Balsame und Gummiharze. In: Lunge, G., Berl, E. (eds) Chemisch-technische Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50850-9_38

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