Zusammenfassung
Während es für die schnelle und billige Güterbeförderung von großer Bedeutung ist, daß Umladungen der Güter möglichst vermieden werden, ist es für die Bewältigung bes Personenverkehres in erster Linie von Wichtigkeit, daß für alle fahrplanmäßigen Züge stets die nöthige Anzahl Wagen zur Verfügung steht, während das Durchgehen der Wagen, um ein Umsteigen der Reisenden zu vermeiden, erst in zweiter Linie in Petracht kommt. Es ist demgemäß bereits im 2. Abschn. S. 155 ausgeführt, wie die Personenwagen und Gepäckmagen bestimmten Stationen zugetheilt sind. Jede Station, auf welcher Züge gebildet werden oder auf welcher Zugverstärkungen erfahrungsmäßig nothwendig werden können, hat ihren Bestand an Personenwagen bezw. Gepäckwagen, welche in der Regel durch Bekleben mit dem Namen der Station als dorthin gehörig gekennzeichnet sind und nach jedem Gebrauche immer wieder nach der Station zurückkehren1). Ueber die Vertheilung ihres Bestandes an Personen-, Gepäck- und Bahnpostwagen sowie der aushülss- weise als Versonen- und Gepäckwagen zu benutzenden mit Bänken ausgerüsteten Güterwagen auf die einzelnen Stationen trifft jede Eisenbahndirektion Verfügung, entweder in besonderer Dienstvorschrift, oder in Verbindung mit dem Zugbildungsplane. Aus dem Bestände an Wagen bildet jede Zugbildungsstation nach Maßgabe des Zugbildungsplanes die Trains zu den von ihr zu stellenden Zügen behält alsdann noch einen Reservebestand übrig, welcher als Grsatz bei Wagenausbesserungen und als Aushülfe bei stärkerem Verkehre dient (vgl. S. 156). Inwieweit bestimmte Stationen befugt sind, fich selbständig gegenseitig mit Personenwagen auszuhelfen, und in welchen Fallen bei Wagenmangel das Wagenbureau bezw. die Eisenbahndirektion einzugreifen hat, mird von jeder Direktion für ihren Bezirk beftimmt1). Die Verwendung der zum Personenverkehre eingerichteten Güterwagen (vgl. S. 301) ist (nach des. Anweisung der Direktion) möglichst einzuschränken.
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Cauer, W. (1897). Benutzung der Personen-, Gepäck- und Postwagen. In: Betrieb und Verkehr der Preußischen Staatsbahnen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50840-0_17
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