Zusammenfassung
Von Apolda führt ein anmuthiger Feldweg nach Oßmannstedt, welches eine Meile nordöstlich von Weimar gelegen ist. Von einer hügligen Erhöhung des Weges erblickte ich ein Dorf, welches ein vorübergehender Landmann Ober-Rosla nannte. Hier hatte Goethe ein Freigut besessen. Pasqué giebt als Ankaufszeit 1797 an; laut Briefen an Schiller und einem Briefe von Wieland war der Ankauf erst im Mai des Jahres 1798 geschehen, was auch Düntzer bestätigt; Goethe’s Annalen sind für die Entscheidung solcher Zeitfragen nicht maßgebend, da sich mancherlei Verschiebungen darin vorfinden. Wenn Frau von La Roche bei einem Besuche auf Wieland’s Gute im Jahre 1799 anführt, Goethe habe von dem so eben gemachten Ankaufe eines Rittergutes gesprochen, so ist dies eine leicht verzeihliche Unrichtigkeit. Als Veranlassung zum Kaufe führt Böttiger an: Goethe’s Sohn habe große Lust zur Oekonomie gehabt.
Hinaus, da wo wir hingehören! In’s Feld, wo aus der Erde dampfend jede nächste Wohlthat der Natur, und durch die Himmel wehned alle Segen der Gestirne uns umwittern, wo wir, dem erdgebornen Riesen gleich, von der Berührung unserer Menschheit ganz und menschliche Begier in unsern Adern füblen.
Goethe (Egmont)
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Springer, R. (1868). Ossmannstedt. In: Weimar’s klassische Stätten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50829-5_2
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