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Laufradentwicklung

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Turbinen und Pumpen
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Zusammenfassung

Die Aufgabe des Ingenieurs ist im allgemeinen heute eine ganz andere, wie sie vor dem Kriege, in dem nun hinter uns liegenden Entwicklungsabschnitt, war. Die Zeit vor dem Kriege hatte die Grundzüge der einzelnen Fachrichtungen darzutun und durch die Erfahrungen im Verein mit der Wissenschaft eine festgefügte Grundlage zu zimmern. Dieses konnte nur in inniger Wechselwirkung von Theorie und Praxis entstehen dadurch, daß mit Physik als Hilfswissenschaft auf physikalischer Grundlage von Ingenieuren Arbeitshypothesen geschaffen und diese alsdann durch die Erfahrungen nachgeprüft wurden. Diese Erfahrungen mußten dann zur Aufgabe oder wenigstens zur Abänderung der Arbeitshypothese führen. Denn eine Arbeitshypothese kann nichts anderes sein als ein Einschießen nach einem fernen Ziel. War die erste Hypothese eine Beschreibung des erwarteten Vorganges, die die Wirklichkeit mit sagen wir 75% Genauigkeit traf, womit ihr Zweck vollständig erfüllt sein mochte, so mußte sie abgelöst werden durch eine neue, die näher an die Wirklichkeit herankam und die in ihren Voraussetzungen ruhig denen der ersten widersprechen durfte. Je näher man sich der vollen Wirklichkeit nähert, desto schwieriger wird die Aufgabe. Hatte der erste Schuß schon getroffen, stellte er sich später meist als ein Zufallstreffer ohne Wert heraus. Die abgeänderte Hypothese muß wiederum untersucht werden und an Erfahrungen geprüft. Weil für den Ingenieur niemals die Wissenschaft Selbstzweck ist, sondern immer nur Mittel zum Zweck, verschlägt es nichts, wenn seine Arbeitshypothesen in den wissenschaftlichen Grundlagen sich widersprechen. Es ist gleichgültig, ob der Elektrotechniker den Strom als Masse behandelt oder nicht. Für einzelne Probleme wird er gut tun, den Strom als masselos anzusehen und darauf Arbeitshypothesen aufzubauen, für andere Probleme wird ihn die Auffassung, als sei der Strom bewegte Masse, weiterführen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Lawaczeck, F. (1932). Laufradentwicklung. In: Turbinen und Pumpen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50802-8_8

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