Zusammenfassung
So wie wir es in dem gewöhnlichen optischen Gebiete mit Linienspektren und einem über ein größeres Wellenlängengebiet ausgedehnten kontinuierlichen Spektrum zu tun haben, so findet man auch in dem Gebiet der Röntgenstrahlen diese zwei verschiedenen Arten von Strahlungen. Oft wird das kontinuierliche Spektrum auch hier in Analogie mit der gewöhnlichen Optik das „weiße“ Spektrum genannt. Bei der Verwendung des Röntgenrohres in der Medizin spielt die weiße Strahlung sogar die Hauptrolle, weil meistens in dieser der weit überwiegende Teil der Strahlungsintensität gesammelt ist. In vielen Fällen kommt überhaupt das Linienspektrum nicht aus der Röhre heraus, wie z. B. bei Wolfram als Antikathode, wenn die Röhre mit maximal 70 kV betrieben wird. Bei dieser Spannung wird die K-Strahlung noch nicht erregt, und von den weicheren Linienstrahlungen der L-, M- usw. Gruppen, die zwar erregt werden, kommen die M- und die höheren Gruppen gar nicht durch die Glaswand hindurch; und auch die L-Gruppe wird von der Glaswand so stark absorbiert, daß ihre noch übrigbleibende Intensität gegenüber der der kontinuierlichen Strahlung nicht in Betracht kommt.
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Siegbahn, M. (1931). Das kontinuierliche Röntgenspektrum. In: Spektroskopie der Röntgenstrahlen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50783-0_8
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