Umfang der Prüfung der Buchführung anläßlich der Jahresabschlußprüfung von Versicherungsunternehmungen

Zusammenfassung

In dem Artikel des WP. Dr. Goetjes ist bereits in dem Abschnitt „Allgemeiner Prüfungsumfang“ gesagt, daß sich die Prüfung zunächst auf die Buchführung und die damit im Zusammenhang stehende „förmliche“ Kontrolle des Zahlungsverkehrs mit den zugrunde liegenden Belegen, der Journale und des Hauptbuches einschließlich der Vorträge, Überträge usw., ferner auf die rechnerische Richtigkeit und auf die Vollständigkeit der Bestände zu erstrecken hat. In welchem Umfange formelle Prüfungen (rechnerische und vergleichende) im Einzelfalle durchzuführen sind, kann man meiner Auffassung nach Allgemeingültiges nicht sagen. Dies muß vielmehr in allen Fällen und in vollem Umfange dem pflichtgemäßen Ermessen und der berufsüblichen Sorgfalt des Prüfers überlassen bleiben. In vielen Fällen wird der Umfang der formellen Prüfungen durch den Auftraggeber wegen der Kosten, die solch Prüfungen nun einmal verursachen, mit beeinflußt werden. Es muß aber von dem Prüfer verlangt werden, daß er sich von den unbedingt notwendigen Prüfungen nicht wegen der Kostenfrage beeinflussen läßt, sondern sie in einem Umfange durchführt, den er für notwendig hält. Dies ist schon mit Rücksicht auf die Haftung des Prüfers erforderlich.