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Part of the book series: Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie ((2664,volume 16))

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Zusammenfassung

Zum Verständnis der bisher bekannten Funktionen des einheitlichen Organes: Nebenniere muß von vornherein daran festgehalten werden, daß diese Organe aus zwei morphologisch und entwicklungsgeschichtlich völlig differenten Abschnitten bestehen, von denen jeder einzelne seine anatomischen, embryologischen und funktionellen Eigentümlichkeiten hat: Diese beiden Abschnitte sind der interrenale (Rinde) und der adrenale (Mark). Ersterer stammt aus dem Coelomepithel, ist also mesodermalen Ursprungs, letzterer stammt einzig und allein aus dem sympathischen Nervensystem. Bloß bei den Amnioten haben wir ein einheitliches Organ „Nebenniere“, das durch einen eigentümlichen Verschmelzungsprozeß beider erwähnten Abschnitte zustande kommt, während bei den Anamniern keine einheitliche Nebenniere besteht, sondern eine große Anzahl kleiner, entweder aus Interrenal- oder Adrenalgewebe aufgebauten Körperchen vorkommt. Eine einheitliche Nebenniere besitzen aber auch unter den Amnioten bloß die Säugetiere: Bei ihnen umschließt ein peripherer Interrenalkörper — die Nebennierenrinde — den zentral gelegenen Adrenalkörper — das Mark. Neben diesem einheitlichen Organ besitzen die Säugetiere jedoch in variabler Ausdehnung auch außer der einheitlichen Nebenniere eine verschiedene Anzahl voneinander räumlich getrennter Anhäufungen von Interrenal- oder Adrenalgewebe. Bei den Anamniern bestehen also vollständig voneinander getrennte Interrenalund Adrenalorgane, bei höheren Anamniern kommt es zu einer bloßen Anlagerung des Interrenal- an das Adrenalorgan, bei den Vögeln sind beide Gewebsarten wenigstens teilweise miteinander durchflochten, während die einheitliche Nebenniere bloß Säugetiere und der Mensch besitzen, wobei man aber nicht vergessen darf, daß, wie schon erwähnt, auch außerhalb der Nebenniere liegende Teile beider Systeme sich finden. Demnach ist man berechtigt, auch bei letzteren Tieren von einem Interrenal- und Adrenalsystem zu sprechen. Embryologisch macht die Nebenniere des Menschen, bevor es zu ihrer endgültigen Ausbildung kommt, sämtliche Stadien einer Entwicklung durch, die für die tiefer unten stehenden Wirbeltiere den bleibenden Zustand darstellen.

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Zusammenfassende Darstellungen

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I. Abelin G. v. Bergmann A. Biedl O. Fürth K. Gollwitzer-Meier G. Hertwig P. Hertwig R. Isenschmid O. Kestner G. Koehler A. Kohn O. Marburg F. Pineles W. Schulze H. Staub J. Wiesel H. Zondek

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Wiesel, J. (1930). Nebennieren. In: Abelin, I., et al. Physiologie und Pathologie der Hormonorgane · Regulation von Wachstum und Entwicklung · Die Verdauung als Ganzes · Die Ernährung des Menschen als Ganzes · Die Correlativen Funktionen des Autonomen Nervensystems · Regulierung der Wasserstoffionen-Konzentration. Handbuch der Normalen und Pathologischen Physiologie, vol 16. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50756-4_9

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