Zusammenfassung
Aus der Reihe der kleinen Heiligenleben im Ortus et vita iustorum ist die an erster Stelle eingereihte Vita s. Placidi noch nicht besprochen. Wir behandeln sie im Zusammenhang mit den großen Placidusfälschungen. Das Registrum s. Placidi, dem Ruhm dieses Heiligen vorwiegend gewidmet, enthält neben kleineren Quellen vor allem zwei ausführliche Lebensbeschreibungen des Placidus, als deren Verfasser Gordian und Stephanus Aniciensis genannt sind. Beide Werke sind bereits von dem Bollandisten Jacobus Bueus, wie es nicht anders sein konnte, als grobe Fälschungen erkannt worden1) aber auf die Fragen, wann sie entstanden sind, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen, wer der Verfasser ist, und vor allem, welcher echte Kern ihnen zugrunde liegt, auf diese Fragen gibt Bueus keine oder nur unentschiedene Antworten und entläßt den Leser durchaus unbefriedigt, weil er in einem Traktat von dreizehn Kapiteln auf fünfzig Großfolioseiten trotz vieler scharfsinniger Einzelbeobachtungen nicht zu einer einheitlichen Anschauung und nicht über Vermutungen und Wahrscheinlichkeiten hinaus gelangt.
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© 1909 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Caspar, E. (1909). Die Acta s. Placidi. In: Petrus Diaconus und die Monte Cassineser Fälschungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50753-3_4
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