Zusammenfassung
Wie bereits in Kap. I bemerkt wurde, unterscheidet sich die Aufgabenstellung der Fernseher von derjenigen der Kopier- oder Phototelegraphen in folgenden wesentlichen Punkten: 1. Zur Erzielung eines unmittelbaren und ständigen Gesichtseindruckes müssen sämtliche Rasterelemente des Bildes n ≧ 10mal in 1 s mit ihrem Helligkeitswerte leuchtend übertragen werden. 2. Da es in der Regel ausgeschlossen ist, die Bildfläche relativ zum Zerlegerorgan zu verschieben, muß letzteres zur Auflösung eines im Raume ruhenden Gesichtsfeldes nach seinen beiden Dimensionen geeignet sein. Eine Ausnahme hiervon machen diejenigen fernkinematographischen Sender, bei welchen ein gleichförmiger Transport des Filmstreifens die Vorschubkomponente von selbst herstellt und die Bewegung des Lichttasters sich infolgedessen auf die schnelle Überquerung der Streifenbreite in einer festen, stets wiederholten Bahn beschränkt. Zu beachten ist ferner, daß innerhalb des Gesichtsfeldes meist keine ebenen, sondern kompliziert gekrümmte Flächen mit wechselnder räumlicher Tiefe (z. B. der menschliche Körper) gegeben sind. Wird also der fernzusehende Gegenstand nicht in die Zerlegerebene abgebildet, wie auf die Mattscheibe einer Kamera, sondern in der später zu behandelnden Weise von einem wandernden Blendenbilde Zeile für Zeile überstrichen, so müssen die Schwankungen des optischen Strahlenweges innerhalb gewisser Grenzen bleiben, weil sonst die allzu veränderliche Schärfe des Abtastlichtpunktes die Güte der Wiedergabe mindert.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. Marbe, Theorie der kinematographischen Projektionen. Leipzig: Joh. A. Barth 1910.
Brit. Pat. Nr. 230576 vom 29. XII. 1923; vgl. ferner U.S.A.-Pat. Nr. 1 679 086 vom 2. I. 1925, Erf. C. F. Jenkins.
Vgl. z. B. U.S.A.-Pat Nr. 1659736 vom 14. III. 1925, Erf. C. F. Jenkins.
S. z. B. U.S.A.-Pat. Nr. 1530463 (Reissue 16882) vom 23. IV. 1924, Erf. C. F. Jenkins; Nr. 1 695 924 vom 15. X. 1926, Erf. S. M. Kintner.
D.R.P. Nr. 509 192 vom 30. V. 1929, Erf. F. Sehröter.
D.R.P. Nr. 508896 vom 2. V. 1929, Erf. A. Karolus.
Dtsch. Patentanmeldung T 37054 VIII/21a vom B. VI. 1929.
U.S.A.-Pat. Nr. 1537087 vom 20. X. 1922 (Reissue 16790 vom 13. IV. 1927 ).
U.S.A.-Pat. Nr. 1593639 vom 1. XII. 1925.
Leb l a n c, M.: La Lumière Electrique vom 1. XII. 1880.
Derartige Konstruktionen finden sich z. B. bei A. Sinding-Larsen und J. H. L’Abbée, D.R.P. Nr. 260901 vom 14. VI. 1911; H. C. Egerton, U.S.A.-Pat. Nr. 1605930 vom 24. VIII. 1920; R. D. Parker, U.S.A.-Pat. Nr. 1648058 vom 25. XI. 1925.
D.R.P. Nr. 422995 vom 25. XII. 1923; vgl. auch D. von Mihaly: Das elektrische Fernsehen und das Telehor. Berlin 1923, S. 106f.
Radio - Engineering, Dezemberheft 1929, S. 38. Stetiger Filmtransport, Querzeilenzerlegung durch schwingenden Hohlspiegel mit 480 Hz, der die Blende einer 6 V-Glühlampe unmittelbar auf den Film abbildet; Empfänger s. Abschnitt L.
S. auch die erste Andeutung der Spiralzerlegung bei A. Ekström, Schwed. Pat. Nr. 32 220 vom 24. I. 1910.
Näheres ist aus der Beschreibung in Ferns. Bd. 1 (1930) S. 107 ersichtlich.
Der Gedanke geht zurück auf A. de Paiva, 1878, und Senlecq, 1879.
Der erste Vorschlag eines Zellenrasters von Neonröhren mit punktartigen, zu Zeilen aneinandergereihten Innenelektroden stammt von M. Schmierer, D.R.P. Nr. 283165 vom 6. III. 1913.
Cady, A Piezo-Electric Method for Generating Electric Oscillations of Constant Frequency; Phys. Rev. (2), Bd. 19 (1922) S. 381.
U.S.A.-Pat. Nr. 1565566 vom 25. VI. 1923. Das natürliche optische Drehungsvermögen des Quarzes kann dabei nach F. Michelssen durch einen zweiten, unerregten Kristall mit entgegengesetzter Drehung aufgehoben werden, um störende Farbumschläge bei weißem Lichte zu vermeiden.
Vgl. M. von Ardenne: Ferns. Bd. 2 (1931) S. 67.
Sehröter, F.: Ferns. Bd. 1 (1930) S. 8.
Ferns. Bd. 2 (1931) S. 65f.
Busch, H.: Phys. ZS. Bd. 26 (1925) S. 509;
Busch, H.: Ann. d. Phys. Bd. 81 (1926) S. 974;
Busch, H.: Arch. f. Elektrot. Bd. 18 (1927) S. 583.
Johnson, J. B.: Phys. Rev. Bd. 17 (1920). S. 420;
Johnson, J. B.: Journ. Opt. Soc. Amer. Bd. 6 (1922) S. 701;
Buchta, J. W.: Journ. Opt. Soc. Amer. Bd. 10 (1925) S. 581.
Mit freundlicher Genehmigung von M. von Ardenne dessen Aufsatz in Ferns. Bd. 1 (1930) S. 193–202 entnommen.
Das Thyratron ist ein queeksilberdampfgefülltes Glühkathodenrohr mit Anode und Gitterelektrode. die das Einsetzen der Entladung nur bei hinreichend positiver Spannung freigibt; vgl. A. W. Hull. Hot Cathode Thyratrons, (len. Electr. Rev. Bd. 32 (1929) S. 213–223 u. 390–399.
Dtsch. Patentanmeldung 21a T. 130.30 vom 3. IV. 1930, Erf. D. Prinz, Telefunken. 2 Schröter, F.: Die Glimmlampe, ein vielseitiges Werkzeug des Elektrikers. 2. Aufl., S. 37. Leipzig: Hachmeister u. Thal 1928.
D.R.P. Nr. 550 923 vom 24. V. 1930, Erf. W. Ilberg, Telefunken.
Dtsch. Patentanmeldung T 36984 VIII/21e vom 29. V. 1929, Erf. F. Schröter, Telefunken.
Die erste Anregung für die Fernsehübertragung von Filmen (Fernkino) gab N. Langer, Wireless World Bd. 11 (November 1922) S. 197 in einem Aufsatz, betitelt The Development in the Problem of Television. Später wurden die technischen Vorzüge des transparenten, beweglichen Bildklischees von C. A. Hoxie und von W. Friedel erkannt und hervorgehoben.
Ives, H. E.: Bell Syst. Techn. Journ. Bd. 10 (1931) S. 265–272.
Vgl. Pirani, M.: E T Z Bd. 51 (1930) S. 889–895
Ewest, H.: ZS. f. techn. Phys. Bd. 12 (1931) S. 645–647.
Vgl. z. B. Schröter, F.: ZS. f. techn. Phys. Bd. 6 (1925) S. 404–423. Die Grenze der erreichbaren Schwingungszahlen ist hauptsächlich durch die Hysterese der dynamischen Entladungscharakteristik gegeben, die mit der Trägheit der Ionenrekombination zusammenhängt.
Schröter, F.u. G. Lubszynski: Phys. ZS. Bd. 31 (1930) 8. 897–904;
Kirschstein, F.: Ferns. Bd. 1 (1930) S. 145–152.
Ives, H. E. u. A. L. Johnsrud: Journ. Opt. Soc. Amer. Bd. 20 (1930) S. 11–22.
Editor information
Editors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1932 Julius Springer in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Schröter, F. (1932). Die Zerlegungsmethoden des Fernsehens (Fernkinematographie). In: Schröter, F. (eds) Handbuch der Bildtelegraphie und des Fernsehens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50684-0_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-50684-0_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-50375-7
Online ISBN: 978-3-642-50684-0
eBook Packages: Springer Book Archive