Drüsennaevi

Zusammenfassung

In der Lehre von den Hautkrankheiten, die an sich schon reich ist an klinischen und pathologischen Streitfragen, stellt die Lehre von den Muttermälern ein besonders heiß umkämpftes Gebiet dar. Läßt sich doch die große Gruppe der krankhaften Veränderungen, die der Dermatologe unter den Naevusbegriff einzuordnen gewöhnt ist, nur äußerst schwer in klinischer und pathologischanatomischer Hinsicht zusammenfassen. So wird man sich bescheiden müssen unter Muttermalen alle pathologischen Prozesse der Haut zu verstehen, die einer keimplasmatischen Störung entspringen, gleichgültig, ob die krankhafte Veränderung schon bei der Geburt vorhanden ist oder sich erst im Laufe des späteren Lebens entwickelt, um von einem gewissen Entwicklungsgrade ab stationär zu bleiben. Dabei ist noch die Einschränkung erforderlich, daß manche Naevusformen entsprechend ihrer Natur als embryonales Gewebe eine Neigung zu maligner Degeneration besitzen und infolgedessen das eigentlich geforderte Stationärbleiben des Prozesses einer bösartigen Umwandlung (Naevocarcinom) Platz machen kann. Abgesehen davon wird man aber bei den Muttermälern als ihnen gemeinschaftliches Symptom das Verharren in der einmal erreichten, für das jeweilige abnorme Gebilde maximalen Größe beobachten können, trotzdem auch Involutionserscheinungen bis zum Verschwinden beobachtet werden.