Zusammenfassung
Die Geburt ist der einzige physiologische Vorgang, der unter Schmerzen, „Wehen“ genannt, erfolgt. Dies erschien selbst den ältesten Menschen so auffallend, daß es sich schon der Verfasser des Pentateuchs nur als eine Strafe Gottes erklären konnte: „mit Schmerzen sollst du fortan Kinder gebären“. Da es aber von jeher als eine der schönsten Aufgaben des Arztes galt, Schmerzen zu lindern, sind auch die Bestrebungen, die Geburt schmerzlos, wenigstens mit beträchtlicher Minderung der Schmerzen verlaufen zu lassen, sicherlich uralt. Die unvollkommenen Versuche der Ärzte des 15. Jahrhunderts, die übrigens, wie uns G. Klein 1) erzählt, merkwürdigerweise dazu schon das Bilsenkraut, die Droge des Skopolamins verwendeten, sind heute zu solcher Vollkommenheit erhoben worden, daß das Idealziel, die Geburt schmerzlos erfolgen zu lassen, als nahezu erreicht betrachtet werden darf.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Baisch, K. (1925). Die Narkose in der Geburtshilfe. In: Döderlein, A. (eds) Geburtshilfliche Operationslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50661-1_1
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