Zusammenfassung
Der Kohlenstoff ist ein brennbarer Stoff und verbindet sich bei hoher Temperatur mit Sauerstoff. Da er sich dabei nicht in Dampf verwandelt, so brennt er auch nicht mit Flamme, sondern er glüht nur. Die schwachen bläulichen Flammen, welche wir an den brennenden Holzkohlen beobachten, entstehen aus dem Wasserstoffgehalt der Holzkohle. Tritt zum brennenden Kohlenstoff genügend Sauerstoff hinzu, so verbrennt er zu Kohlensäuregas(Kohlensäureanhydrid, Kohlendioxyd, CO2 oder CO2), bei ungenügendem Sauerstoffzutritt zu dem giftigen (Kohlen oxydgase (Carbonoxyd Kohlenmonoxyd, CO). Eine dritte Oxydationsstufe ist die Kleesäure oder Oxalsäure (C2H2O4 od. HO,C2O3). Diese Säure entsteht nicht direct aus der Verbindung des Kohlenstoffs mit Sauerstoff, sondern wird durch Oxydation des Kohlenstoffs in organischer Verbindung, besonders der Kohlehydrate, mittelst des Sauerstoffs der Salpetersäure oder beim Zusammenschmelzen des Kaliumhydroxyds (Kalihydrats) mit Kohlehydraten künstlich und fabrikmässig erzeugt. Die Oxalsäure ist in der Natur sehr verbreitet und kommt frei in der Kichererbse (Cicer arietinum), an Kalium gebunden im Sauerklee (Oxalis Ace-tosella), in mehreren Rumex-arten, sehr gewöhnlich an Kalkerde gebunden als oxalsaure Kalkerde (besonders in der Rhabarberwurzel) vor. Sie ist ein Hauptbestandtheil der Harnsteine, welche Maulbeersteine genannt werden. Ferner ist sie ein gewöhnlicher Be-standtheil des Harns, des Guanos. Als Ferrooxalatod. oxalsaures Eisenoxydul findet sie sich im Mineralreiche im Humboldtit (Oxalit, welcher in einigen Braun- und Steinkohlenlagern angetroffen wird.
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Hager, H. (1877). Kohlenstoff (Fortsetzung) und Verbindungen desselben. In: Chemisch-pharmaceutischer Unterricht. Erster Unterricht des Pharmaceuten, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50650-5_64
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