Zusammenfassung
Ein brennbarer Körper kann nur dann an der Luft verbrennen, wenn letztere an ihn ungehindert und zu seiner Oxydation in genügender Menge herantritt. Findet dies nicht statt, so erlischt er, oder er verkohlt, oder die Flamme russt. Schieben wir ein brennendes Holzstäbchen nach und nach in ein Probirgläs-chen, so vermag sich die Flamme ausserhalb zu erhalten, innerhalb des Glases, wo der Luftzutritt gehindert ist, findet nur eine Verkohlung statt. Auf diesem Umstand beruht die Darstellung der Holzkohlen in den Kohlenmeilern. Haufen, welche aus Schichten Holzscheiten aufgebaut sind, werden mit Erde oder Easen bedeckt und angezündet. Durch Oeffnungen in der Rasendecke lässt man nur mangelhaft Luft zu dem brennenden Holze treten; die Verbrennung erstreckt sich hier weniger auf den Kohlenstoff der Cellulose, als auf die übrigen Bestandtheile des Holzes. Dieses verbrennt also nioht vollkommen unter Hinterlassung der Asche (seiner mineralischen Bestandtheile), sondern es verkohlt. Die Güte der Holzkohle, welche wir als Brennmaterial zur Heizung der Windöfen in unseren Laboratorien gebrauchen, ergiebt sich aus der Eigenschaft, dass sie beim Erhitzen keine Dämpfe entwickelt und weder mit leuchtender noch russender Flamme brennt. Die Kohle erzeugt bei ihrer Verbrennung eine grössere Hitze als das Holz, von welchem sie stammt. Diesen Umstand wollen wir uns erklären.
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Hager, H. (1877). Sauerstoff. Verbrennung (Fortsetzung). Verwesung. Respirationsprocess. Ozon. In: Chemisch-pharmaceutischer Unterricht. Erster Unterricht des Pharmaceuten, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50650-5_58
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