Zusammenfassung
Sehr oft ist es wichtig, die Änderung des Multiplikationsfaktors k aufgrund von geringen Veränderungen der Materialzusammensetzung eines Reaktors zu bestimmen. Dies gilt z.B. für die allmähliche Veränderung des Spaltstoffanteils durch zunehmenden Verbrauch und — damit verbunden — eine Zunahme von Spaltprodukten im Brennstoff. Diese Veränderungen im Reaktor sind langfristiger Art und werden in sogenannten Abbrandrechnungen durch Neuberechnung mit veränderten Materialwerten untersucht. Über kurze Zeit sind diese Veränderungen jedoch nur gering und können als Störung betrachtet werden. Diese sind ebenso wie Eingriffe in den Neutronenhaushalt durch lokale Störungen schwierig durch eine vergleichende Berechnung zu erfassen, da es sich bei den Störungen um geringfügige Veränderungen in der Materialzusammensetzung des Reaktors handelt mit nur schwachen Einflüssen auf die Neutronenflußdichteverteilungen in der Nachbarschaft der Störungen. Diese Veränderungen sind daher in ihrer Auswirkung auf den Multiplikationsfaktor keff häufig nur von der gleichen Größenordnung wie die rechnerische Genauigkeit, mit der der Eigenwert keff in numerischen Verfahren bestimmt werden kann.
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© 1983 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Ziegler, A. (1983). Störungsrechnungen. In: Heithoff, J. (eds) Lehrbuch der Reaktortechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50314-6_14
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