Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln haben wir uns mit den vier Faktoren beschäftigt, die zur Berechnung des Multiplikationsfaktors k∞ dienen. Dabei sind wir immer davon ausgegangen, daß die Zahl der Neutronen in einem Volumenelement nur durch Reaktionen mit den Atomkernen verändert wird. Wir haben dabei nicht beachtet, daß auch Neutronen während ihrer Diffusionsbewegung von einem Volumenelement zum anderen wechseln. Solange die Zahl der einströmenden und der ausströmenden Neutronen sich ausgleicht, d.h., solange kein Nettostrom fließt, ist unsere Betrachtungsweise richtig, denn wenn auch nicht jedes einzelne Neutron im Volumenelement verbleibt, so bleibt doch die Anzahl unverändert. Diese Voraussetzung ist in einer unendlichen homogenen Anordnung erfüllt, denn dort ist jedes Volumenelement gleichwertig. Die Gleichwertigkeit ist jedoch schon in einer unendlichen heterogenen Anordnung nicht mehr gegeben, denn durch die räumliche Trennung von Brennstoff und Moderator ergeben sich unterschiedliche Neutronenflußdichten in den einzelnen Zonen, was dazu führt, daß der thermische Nutzfaktor f und die Resonanzentkommwahrscheinlichkeit p nur bei Kenntnis der Flußdichteverteilung zu bestimmen sind.
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© 1983 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Ziegler, A. (1983). Transporttheorie. In: Heithoff, J. (eds) Lehrbuch der Reaktortechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50314-6_10
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