Transienten bei funktionierenden Sicherheitssystemen

Zusammenfassung

In diesem Kapitel beginnen wir mit der Analyse von Störereignissen im Kernkraftwerk und deren Folgen. Aus historischen Gründen unterscheidet man bei den Störungsaus-lösern zwischen

• Transienten und dem

• Verlust des Reaktorkühlmittels,

obwohl die Übergänge unscharf sind. Man kann in negativer Form Transienten als alle diejenigen Störereignisse definieren, die nicht durch Lecks oder Brüche im Reaktorkühlkreis eingeleitet werden. Im allgemeineren Sinne sind natürlich auch letztere Transienten und diese spezielle Unterscheidung geht auf die Zeit zurück, als ein großer Kühlmittelverlust beim Leichtwasserreaktor als auslegungsbegrenzender Störfall oder kurz als „Auslegungsstörfall“ eine Sonderrolle spielte. Die hierfür noch früher übliche Bezeichnung „größter anzunehmender Unfall“ (GAU) wird, da irreführend, heute nicht mehr verwendet. Wir werden die Einteilung in Kühlmittelverlust- und Transientenereignisse im Interesse einer übersichtlichen Darstellung beibehalten und in Kapitel 8 auf den Kühlmittelverlust im Detail zurückkommen.