Aktuelle Aspekte zur chirurgischen Therapie der akuten Aortendissektion Typ A

Zusammenfassung

Das Ziel der chirurgischen Behandlung der akuten Aortendissektion Typ A liegt darin, die drohende Perforation im Bereich der Aorta ascendens abzuwenden. Hierzu wird dieser Gefäßabschnitt prothetisch ersetzt, wobei distal und in vielen Fällen auch proximal der Gefäßprothese angrenzende dissezierte Gefäßabschnitte zuvor adaptierend rekonstruiert werden müssen. Zu diesem Zweck wird häufig der Gelatin-Resorcin-Formalinkleber (GRF-Kleber) verwendet, der von Guilmet und Bachet klinisch eingeführt wurde (1). Diese Art der Gewebeklebung ist im Vergleich zur Teflonfilzrekonstruktion der dissezierten Aortenwand technisch einfach, zeitsparend und erlaubt eine suffiziente primäre Hämostase der Nahtreihe. Auch wir verwenden den GRF-Kleber seit 1990 im Rahmen der chirurgischen Versorgung unserer Patienten mit akuter Aortendissektion Typ A. Die vorliegende Nachuntersuchung wurde durchgeführt, um der Frage nach der Langzeitfunktion der GRF-Kleberrekonstruktionen nachzugehen.