Menstruationserleben und -Verarbeitung bei Mädchen

Zusammenfassung

Die Entmythologisierung dieses lange tabuisierten Themas läßt grundsätzlich positive Auswirkungen auf das Gesundheits- und Selbstbewußtsein von Frauen erwarten. Ist es da nicht merkwürdig, daß zahlreiche Studien zu dem Ergebnis kommen, daß immer noch mehr als die Hälfte der Frauen die Periode als negativ erlebt? In zurückliegenden Untersuchungen ist fast nichts unberücksichtigt geblieben, was dieser negativen Einstellung zur Menstruation zugrunde liegen könnte. Die Unentwirrbarkeit der vielen sich scheinbar überlagernden Symptome wird beklagt, „einer großen Fülle an wissenschaftlichen Untersuchungen zur Psychoendokrinologie des Menstruationszyklus steht nur ein spärliches Maß an eindeutigen Erkenntnissen über die Auswirkungen des Zyklus auf psychische Merkmale entgegen“(Strauß u. Appelt 1988). Offensichtlich verfügen wir noch nicht über ein psychologisches Instrumentarium, das differenziert und praxisnah genug wäre, um die Diskrepanz zwischen den geklagten Beschwerden und ihrer Objektivierung zu überbrücken.

Ich danke den Mädchen des FKG Würzburg, der Herderschule Lüneburg und des BBZ III Lüneburg für ihre Mithilfe.