Zusammenfassung
Entsprechend ihrer doppelten Funktion als Sammel- und Austreibeorgan für den Harn besitzt die Blase zwei gesonderte Muskelsysteme, die diesen Aufgaben dienen.
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Literatur
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Anmerk. bei der Korrektur: Denntg meint „wir wissen nichts darüber, ob die Blasenkontraktionen etwas prinzipiell anderes sind` als der Spannungswechsel, den wir als Anpassung des Druckes an den Inhalt beschrieben haben.“
Die Silbe „tonisch“ entspricht hier nicht dem „Tonus” im physiologischen Sinne, sondern „Spannung“ = Druck im physikalischen. Vgl. dazu: v. Weizsäcker: Deutsch. med. Wochenschr. 1924, Nr. 49 u. Ergebn. f. inn. Mediz. Bd. 19, 1920, S. 377.
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Anmerkung bei der Korrektur. An gleichem Orte Bd. 32, 1924, S. 475, berichtet der Autor über Nachprüfungen, die dasselbe Resultat ergeben hatten.
Elliot: The innervation of the bladder. Journ. of physiol. Vol. 35, p. 367. 1906.
Dieser pressorische Hypogastricuseffekt hat auch bei der normalen Miktion eine scheinbar nicht geringe Bedeutung, da bei beginnender Abflußbehinderung, z. B. bei Prostatahypertrophie oft das Trigonum als erster Teil der Blase zu hypertrophieren beginnt (O. Zuckerkandl). Auch Young wies wiederholt auf die Bedeutung des Trigonums für die Harnentleerung hin.
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Gerade die Geringfügigkeit dieses Effektes, verglichen mit der mächtigen pressorischen Wirkung der Pelvicusreizung muß die innere Unwahrheit der Behauptung erhärten, daß die Hauptleistung des Pelvicus die Erschlaffung des Sphincters sei (Adler); wenn irgendwo gilt hier der Satz: denominatio fit a fortiori. Die klinische Konsequenz dieser Anschauung in Gestalt der Irrlehre von der primären Sphinctererschlaffung wird uns später noch eingehend beschäftigen.
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Welche ganz exorbitante Grade diese Retention erreichen kann, zeigen Versuche von S. Exner (Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. Bd. 55, S. 303. 1894 ): Auf Durchschneidung des Rückenmarkes in der Höhe des 4.-5. Wirbels schwoll die Blase der Frösche, an denen diese Versuche ausgeführt wurden, so an, daß sie das Gewicht und die Größe des übrigen Tieres oft bedeutend überstieg; dabei war die Blase ausdrückbar. Eines der Tiere lebte in diesem Zustande 14 Monate, während welcher Zeit ihm die Blase in Intervallen von einigen Wochen 23 mal ausgedrückt wurde.
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Zit. nach Frankl-HocnwARrT und FRöxiacx: L e.
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Anmerkung bei der Korrektur: Ausführliche Zusammenstellung der klinischen Kasuistik in der zitierten Monographie von Dennte.
Anmerkung bei der Korrektur: Diese Verhältnisse, sowie die später noch zu erwähnende koordinierte Tonus-und antagonistische Kontraktionsrelation zwischen Sphincter und Detrusor (vgl. S. 500) läßt mir die von DExxrG in seiner Monographie gegebene Theorie der Sphincterwirkung als zu einfach erscheinen.
Wie sehr ich selbst mit meinem ersten Schematisierungsversuch der Blasenstörungen Rückenmarksverletzter zum Mitschuldigen geworden bin, belehrten mich die durch Weiterführung meiner Vorschläge entstandenen Vesicophantasmagorien von A. Adler. In seinen beiden Arbeiten (Mitt. a. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chirurg. Bd. 30 und Dtsch. Zeitschr. f. Nervenheilk. Bd. 65) sind eigene und fremde Versuche derart tendenziös aus der Behauptung heraus, der Pelvicus sei „der“ Sphincternerv, analysiert und zügellos interpretiert, daß sie für eine ernsthafte Diskussion für mich nicht in Frage kommen. Literarischer Gewissenhaftigkeit gehorchend seien diese Arbeiten hiermit einmalig zitiert.
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Anmerk. bei der Korrektur: Nach Dixon und Ransom (siehe Heffters Handb. d. exp. Pharmakol. Bd. II, 2. Hälfte, 1924) soll auf Pilocarpin der Verschluß schlechter werden (Reizung hemmender Pelvicusfasern?).
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UJber eine sehr merkwürdige Adrenalinwirkung vgl. Anmerkung S. 524.
Anmerkung bei der Korrektur: Nach Dumont und LA Haye (Cpt. rend. des séances de la soc. de Biol. Tom. 92, p. 198, 1925) verursacht Adrenalin an der überlebenden Blase zunächst totalen Tonusverlust, dann sehr erhebliche Verstärkung der Bewegungen.
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Anmerkung bei der Korrektur: In gewisser Analogie hiezu steht die Ansicht von Voelcker (Zeitschr. f. urolog. Chirurg. Bd. 17, S. 103, 1925), daß die Harnverhaltung bei Sphinctersklerose u. a. dadurch zustande kommen kann, daß beim Versuch zu urinieren sich die Schleimhaut des Blasenhalses in den starren Sphincterring einschiebt und ihn abschließt.
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Auch sonst findet man in der angelsächsischen Literatur Erwähnung dieses Phänomens als etwas ganz Selbstverständlichem. So z. B. erwähnt Bradburn (New Orleans med. a. surg. journ. Vol. 74. p. 633, 1922), daß er bei einem Fall kompletter Inkontinenz mit einem Ureterencystoskop beide Ductus ejacul. sondiert habe. Vgl. auch die zitierte Arbeit von Young.
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Vielleicht wird diese Annahme durch den Hinweis auf eine Analogie plausibler. WILms(Dtsch. Zeitschr. f. Chirurg. Bd. 144, S. 67. 1918 ) erwähnt, daß man trotz Kardiospasmus mit dem Osophagoskop manchmal in den Magen hineinsehen kann. Es besteht also trotz Spasmus eine Offnungsmöglichkeit der Kardia, allerdings nicht für den normalen Reflex. Auch der Brechreflex kann bei jedem Fall von Kardiospasmus ausgelöst werden.
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Diese Zerlegung des prämiktionellen Verhaltens der Blase in zwei Phasen ist schon bei Mosso und Pellacant angedeutet. „Diese Druckerhebung vor dem Auftreten von Harndrang ist eine allmähliche und eine Funktion der Wandelastizität Funktion einer eigenen Eigenschaft der Muskelfaser, die noch keine Kontraktion ist, sondern Tonus.“
Anmerkung bei der Korrektur: Meine Ausführungen über die Rolle des Tonus beim Zustandekommen von Harndrang und Blasenkontraktion haben in der Literatur nur spärlichen Widerhall und reservierte Aufnahme gefunden: Dennig meint in seiner zit. Monographie (S. 73), daß ihm die Annahme einer Hyperästhesie leichter als die einer Hypertonie zu den zu erklärenden Erscheinungen stimme, zumal mein Begriff von Hypertonie nicht ganz klar sei. Ich hoffe, daß die im Kapitel „Muskelphysiologie“ gegebenen Andeutungen eine Verständigung ermöglichen werden.
J. Steiner schließt sich in einer jüngst erschienenen Arbeit der Dehnungstheorie an (Zeitschr. f. urolog. Chirurg. Bd. 18, S. 63, 1926 ), möchte aber an Stelle der Bezeichnung „hypertonisch“ lieber „hypercontractil” setzen. Soweit damit die Hypertensionsblasen gemeint sind, wäre nichts Grundsätzliches einzuwenden. Die eigentlichen hypertonischen Blasen scheint der Verf. aber gar nicht gesehen zu haben, da er wiederholt schreibt „wo Harndrang ist, dort zeigen sich immer Kontraktionen“. Auch hier wird sich also sicherlich ein Ausgleich finden lassen.
Eine interessante Analogie hierzu ist die Annahme von Bergmann, daß Magenschmerzen auf einer Tonusänderung der Magenmuskulatur beruhen. (Berl. klin. Wochensehr. 1918. Nr. 22 u. 23.)
Vgl. meine Arbeit im Wien. Archiv. Bd. 1. 1920.
Vgl. hierzu die vollständig analogen Befunde Trendelenburg s am Meerschweinchen. darm und DE Heers Versuche am Herzen.
Protokolle der drei Fälle vgl. Zeitschr. f. Urol. Bd. 14, S.121, Abb. 3 und Wien. Arch. Bd. 1, S. 467.
Die protokollarischen Belege vgl. Wien. Arch. Bd. 1, S. 462ff.
Die experimentellen Belege finden sich in meiner Arbeit Zeitschr. f. urol. Chirurg. Bd. 8, S. 32. 1921.
Anmerkung bei der Korrektur: H. Grönvall (Svenska läkartidningen 1925, S. 577, Ref. Zeitschr. f. urolog. Chirurg. Bd. 19, S. 173, 1926) läßt seine Versuchspersonen in ein Gefäß urinieren und überträgt mittels eines Schwimmers den Stand des Flüssigkeitsspiegels auf ein Kymographion. Dadurch erhält er eine Miktionskurve, die beim normalen Mann die Form eines geneigten S zeigt. Es wird übrigens eine ausführliche Mitteilung erst angekündigt.1) BRUNS, O. Reflektorische Bauchmuskelerschlaffung bei Füllung des Magendarmkanals. Mönch. med. Wochenschr. 1920. S. 654.
Als weiteres Beispiel derartiger Tonuskorrelationen sei die Beobachtung von L v Friedrich angeführt, daß schon Entleerung kleinster Harnmengen (150 ccm) einen nachweisbaren Tonusnachlaß des Magens bewirken. (Zeitschr. f. exp. Med. Bd. 25, S. 52. 1921.) Bergmann sah bei einem Fall Magenschmerzen, die er als durch Hypertonie bedingt auffaßt, nach dem Urinieren schwinden.
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Auch bei der Kriegspollakisurie fand ich, Jultusberg und Steettr (Berl. klin. Wochenschr. 1917. S. 257) u. a. Residualharn, durchschnittlich in der Hälfte der Fälle.
Schon im Jahre 1834 nahm Guthrie zur Erklärung der nichtprostatischen Retentionen an, daß die „Elastizität“ des Blasenhalses geschädigt sei, und der Sphincter nicht entsprechend dem Dilatationsimpuls gehorche. Der Ausdruck „Spasmus” sei zu vermeiden. — Wieder ein Beispiel dafür, wieviel man schon wußte und wieder vergessen hatte.
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Anmerkung bei der Korrektur: Mehrere seither über die Kaliumwirkung erschienenen Arbeiten berichten über großenteils günstige Erfahrungen bei den erwähnten Indikationen.
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Anmerkung bei der Korrektur: In einer kürzlich erschienenen Arbeit (Zeitschr. f. urol. Chirurg. Bd. 19, S. 148. 1926) teilt Rost mit, daß alle drei Kinder ihre normale Blasenfunktion behalten haben. Daselbst auch einige neuere Literaturangaben.
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Der Liebenswürdigkeit von Dr. JUL. Flesch danke ich die Kenntnis und Publikationserlaubnis folgenden hochinteressanten Falles: Ein dreimonatliches Kind hatte seit drei Tagen komplette Harn-und Stuhlretention und erbrach die ganze Nahrung unmittelbar nach der Aufnahme. Ein Arzt diagnostizierte Ileus und riet zur Operation. Dr. Flescr wurde durch eine ganz auffallende Bradykardie zur Annahme einer vagalen Krise geführt. Er injizierte 0,5 ccm einer Adrenalinlösung: sofort erfolgte eruptiv eine Entleerung von 600 ccm Harn, und beim nächsten Anlegen trank das Kind gierig und behielt die Milch. — Seither sind 21/2 Jahre verflossen, das Kind gedieh ganz normal ohne jemals wieder ähnliche Symptome zu zeigen.
Theoretisch ist dieser bedeutungsvolle therapeutische Erfolg kaum zu verstehen, da das Adrenalin ja den Hypogastricus, den Verschlußnerv des Sphincters reizen sollte; vielleicht handelte es sich nach den am Schluß des pharmakologischen Kapitels entwickelten Gesichtspunkten um eine vagale Wirkung.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schwarz, O. (1926). Pathologische Physiologie der Harnblase. In: Boeminghaus, H., et al. Allgemeine Urologie. Handbuch der Urologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50203-3_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-50203-3_11
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Print ISBN: 978-3-540-01041-8
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