Die Ursachen der Asymmetrien. Dissymmetrie- und Spiraltendenz

Zusammenfassung

Die Übersicht des vorigen Paragraphen läßt zweierlei er kennen. Einmal ist die Zahl der aufgeführten Asymmetrien reichlich groß, zumindest wohl größer als man gemeinhin annehmen würde, und dies, wiewohl die Aufzählung eine weitaus unvollständige ist. Denn es fehlen in ihr viele kleine und kleinste Asymmetrien, die nicht aufgenommen wurden, weil sie für das RL-Problem nur Ballast bedeuten; es fehlen andere, die vielleicht in der Literatur an verstecktem Orte beschrieben, die noch unpubliziert oder noch unbekannt sind. Das zweite, was aus der Übersicht hervorgeht, ist, daß einmal die Torsionen und zweitens die Dissymmetrien die weitaus größte Menge aller aufgeführten Asymmetrien ausmachen. Zum Teil mag diese Prävalenz von Torsion und Dissymmetrie nur eine scheinbare sein, bedingt dadurch, daß beide Sorten von Asymmetrien be sonders auffällig und auch leicht beschreibbar sind, was in anderen Fällen, z. B. beim Blutgefäßsystem des Menschen, nicht ohne weiteres möglich ist. Andererseits sind aber gerade viele dieser kleinen, schwer beschreibbaren Asymmetrien solche sekundärer Art, die durch eine primäre Symmetrie wesentlichen Ausmaßes hervorgerufen sind (beim Blutgefäßsystem z. B. durch die Reduktion eines Aortenbogens und durch die Schraubung des Darmkanals und die damit verbundene Verlagerung vieler inneren Organe), und darum bleibt als Tatsache bestehen, daß gerade unter den wesentlichen und auffälligen Asymmetrien Schraubung und Dissymmetrie stark überwiegen.