Zusammenfassung
Daß die Händigkeit nicht in morphologischen Eigenschaften der bevorzugten Hand, sondern in einem funktionellen Über wiegen des Zentrums dieser Hand begründet ist, bedarf keiner Erörterung, und entsprechendes hat für Beinigkeit und Äugigkeit zu gelten. Zumindest beim reinen Rechtser (Rechtshänder, -beiner und -äuger) und reinen Linkser wäre also die linke bzw. rechte Hemisphäre des Gehirns insofern die überwertige, als einzelne ihrer Zentren über die der anderen Hälfte „dominieren“ und man kommt von diesem Punkt zur Theorie einer allgemeinen Hirnigkeit bzw. Seitigkeit, wenn man annimmt, daß beim Rechtser die linke, beim Linkser die rechte Hirnhälfte in ihren Auswirkungen der der anderen Seite überlegen ist. Die Mehrzahl der Menschen wären Rechtsseiter oder zentral projiziert: Linkshirner, der Rest Linksseiter = Rechtshirner.
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Ludwig, W. (1932). Händigkeit, Beinigkeit und Äugigkeit als Teilerscheinungen einer Seitigkeit. In: Das Rechts-Links-Problem im Tierreich und beim Menschen. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 27. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50101-2_36
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