Zusammenfassung
Unter allen möglichen Intensitätsverteilungen im gesamten Spektrum ist eine dadurch ausgezeichnet, daß sie lediglich eine Funktion der Temperatur des strahlenden Systems und von der besonderen Anregungsart völlig unabhängig ist. Diese Verteilung der Intensität aller emittierten Wellenlängen stellt sich dann ein, wenn zwischen allen Bestandteilen des strahlenden Systems (normale und angeregte Moleküle, Atome, Ionen, Elektronen) sowie der Strahlung selbst thermodynamisches Gleichgewicht besteht. Man spricht dann von Temperaturstrahlung. Besitzt das strahlende System nun noch die weitere Eigenschaft, im gesamten Spektral-gebiet kontinuierlich absorbieren und emittieren zu können, und zwar auffallende Strahlung jeder beliebigen Wellenlänge vollständig zu absorbieren, so besteht Gleichgewicht auch mit den Lichtquanten aller Energien, und man bezeichnet den Körper als vollkommen schwarz und die von ihm emittierte Strahlung als schwarze Strahlung der absoluten Temperatur T. Schwarze Strahlung ist also Temperaturstrahlung mit völlig kontinuierlichem Spektrum.
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Finkelnburg, W. (1938). Temperaturstrahlung und schwarze Strahlung. In: Kontinuierliche Spektren. Struktur und Eigenschaften der Materie, vol 20. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49932-6_14
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