Zusammenfassung
ist ein von jeher viel umstrittenes und dennoch lange Zeit wenig erforschtes Gebiet gewesen. Obgleich sich die Wissenschaftler vieler Nationen redlich um die Klärung der Fragen bemüht haben, die sie uns auf drängt, existierte bis vor kurzem noch keine Theorie, die dem Verhalten des Portlandzementes sowohl bei seiner Entstehung im Feuer, als auch später beim Abbinden und Erhärten erschöpfend gerecht wird. Erst die Arbeitsergebnisse allerneuester Zeit hellen dies Dunkel auf und geben uns einigermaßen lückenlose Unterlagen. Das langsame Vorwärtsdringen hat seine Ursache einerseits in den experimentell schwer faßbaren physikalisch-chemischen Bedingungen, die in einem Vielstoffsystem, wie es der Zement darstellt, vorliegen, andererseits in der unzugänglichen Konsistenz, die der Zement während des Abbindens und Erhärtens zeigt. Man hat versucht, diesem letzten Umstande aus dem Wege zu gehen und durch Beobachtungen an verdünnten Zementaufschlämmungen, etwa auf dem Wege der Viskosimetrie oder der Filtrationsanalyse, Schlüsse auf das Verhalten des Zementes in Normalkonsistenz zu ziehen. Diese Versuche, die bestenfalls das erste Stadium des Abbindens beleuchten könnten, sind aber zum Fehlschlagen verurteilt, weil der Zement mit steigendem Wassergehalt durch sofort einsetzende Hydrolyse und, bei weiterem Anstieg des Wasserzusatzes durch Quellung, jede Beziehung zu seinem Verhalten in Normalkonsistenz verliert. Um nun aber Zement in Normalkonsistenz untersuchen zu können, muß man auf die üblichen kolloidchemischen Methoden verzichten und recht umständliche Wege gehen. Wir werden dies im Laufe dieser Ausführungen erkennen.
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Frenkel, G. (1932). Kolloidchemische Technologie des Portlandzementes. In: Liesegang, R.E. (eds) Kolloidchemische Technologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49919-7_23
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