Zusammenfassung
Plastische Massen von Werkstoffcharakter, wie sie ausschließlich Gegenstand der folgenden Darstellung bilden, sind ebenso die Erzeugnisse der Schwerindustrie, der Keramik, der Kunststeinfabrikation oder ähnlicher Formerstoff-Technologien. All diesen Industrien ist, genau so wie der des Kautschuks, des Glases oder dgl. m., gemeinsam, daß die zur Aufarbeitung gelangenden Rohstoffe einen plastischen Zwischenzustand zu passieren haben, welcher zu einem wesentlichen Anteil Voraussetzung für die vorgenannten Industrien, ebenso wie für die im folgenden zu schildernde Technologie der sog. „eigentlichen“ plastischen Massen bildet.
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Referenzen
Plastics 5, 559 (1929).
Wo. Ostwald, Kolloid-Ztschr. 46, 254 (1928).
Während 1927 die Zelluloidausfuhr Deutschlands nach Zelluloid-Ind. Nr. 10 vom 15. 2. 1929 28405 dz im Werte von 15101000 Mark betrug, war dieselbe in diesem Zeitraum bei den Proteinmassen (in der Hauptsache Kasein-Kunsthorn) bereits auf 34019 dz im Werte von 11135000 Mark gestiegen. Im Jahre 1928 hielt sich die deutsche Ausfuhr von Zellstoff (Zelluloid)-und Proteinmassen ziemlich die Wage (je ca. 40000 dz) wobei jedoch bemerkenswert ist, daß die Zelluloidausfuhr in diesem Zeitraum mit etwa 21 Millionen Mark zu Buche steht, während diese von Kasein-Kunsthorn mit 9,25 Millionen Mark figuriert. Im ersten Halbjahr 1929 wird Deutschlands Zelluloidausfuhr mit 20243 dz im Werte von rund 11 Millionen Mark gemeldet, während die von Kasein-Kunsthorn bereits 23881 dz (Wert rund 5,5 Millionen Mark) beträgt. Insgesamt gelangten 1929 von Deutschland rund 50000 dz an Proteinmassen (Kasein-Kunsthorn) im Werte von rund 11 Millionen Mark zur Ausfuhr, während die Zelluloidausfuhr im selben Zeiträume 41500 dz (Wert 22½ Millionen Mark) aufweist. Frankreich, das Land mit den besten Voraussetzungen für die Kasein-Kunsthornindustrie (führendes Land der Welt in der Kasein-Erzeugung), jedoch andrerseits auch mit einer Zelluloidindustrie von Tradition, führte — nach Le Caoutchouc et laGutta-Percha 26, 14481 (1929) — 1928 Kasein-Kunsthorn in der Menge von 34251 metrischen Zentern im Werte von rund 26 Millionen Francs, gegenüber nur von 4620 dz Zelluloid, Wert ca. 13 Millionen Francs, aus. Ähnliche, auf Frankreich bezughabende Ziffern, weist das Jahr 1929 auf. Auffallend an diesen Zahlen ist neben dem ständigen Steigen der Kasein-Kunsthorn-Produktionsziffer die enorme Diskrepanz zwischen den Zelluloidnotierungen im Vergleiche zu denen des Kasein-Kunsthorns. Wenn auch die seit einiger Zeit in der Kasein-Kunsthorn-Industrie Europas betriebene Preispolitik mit den Lehrmeinungen der Betriebswirtschaftslehre nicht in Einklang zu bringen ist, so ist doch dem wirtschaftlich orientierten Technologen klar, daß bei der Technologie der Proteinoplaste der Schlüssel zur Marktbeherrschung im Rahmen des Gebietes der plastischen Massen in einer gewissen weiteren Grenze liegt, wie im folgenden noch gezeigt werden soll.
Wo. Ostwald, Kolloidchem. Beih. 4, 19 (1913).
Wo. Ostwald, Die Welt der vernachlässigten Dimensionen, 9. und 10. Aufl. (Dresden 1927), S. 277.
Kürzlich erschienen: J. Scheiber und K. Sändig, Die künstlichen Harze (Stuttgart 1929). — K. Bonwitt, Handbuch der Zelluloidindustrie (Berlin 1931). — H. B. Weiser, Plasticity of Cellulose Esters (New York 1928).
Im folgenden wird dann an entsprechender Stelle über die Vorgänge, wie sie sich beim „Unerapfindlichmachen gegen Quellung“ („Härten“) abspielen, noch Näheres gesagt werden.
Plastics 5, 303 (1929).
Vgl. z. B. Chem.-Ztg. 39, 934 (1915); 4 89 (1917).
Näheres diesbezüglich (Patentlit. usw.) z. B. bei I. B. Meyer, Kunstdünger-und Leim-Ind. 27, 20, 38 (1930).
Näheres bezüglich der industriellen Nutzung von Blut für verschiedene Zwecke findet sich in dem Buche von K. C. Turk, Schlachtblut-und Abfallstoffverwertung (Berlin 1929). Über plastische Massen aus Blut weiteres z.B. bei E. I. Fischer, Kunstdünger-und Leim-Ind. 27, 149 (1930).
Die im deutschen Sprachgebiet wenig gebräuchliche Bezeichnung „Hartkasein“ entspricht dem Begriff „caseine durcie“ bzw. „casein solid“, wie dieser im französischen bzw. anglo-amerikanischen Sprachgebiet fast ausnahmslos eingeführt ist. Die mit Rücksicht auf mögliche Verwechslungen mit Massen anderer Art nicht ganz klare Bezeichnung „Kunsthorn“ hat sich in Westeuropa, ähnlich wie in Amerika, vorläufig nicht einbürgern können.
F. Blum, Ztschr. f. physiol. Chem. 22, 127 (1896). — A. Bach, Mon. Scient. 157 (1897). — Benedicenti, Arch. f. Physiol. 219 (1897). — Vgl. hierzu Ztschr. f. physiol. Chem. 31, 461 (1900). — Bliss und Novy, Journ. Soc. experim. 4, 47 (1899). — Lepierre, C. R. Biol. 51, 128, 236 (1899).
Eine Liste von auf die „Naß“-Arbeitsweise bezughabenden Patentschriften ist in dem folgend zitierten Buche von E. Sutermeister (S. 147) enthalten. Es hat sich gezeigt, daß auch in modifizierter Form (diesbezügliche Patente in dem erwähnten Buche, S. 148) die „Naß“arbeits-weise nicht wirtschaftlich ist, weswegen sie nie zu industrieller Bedeutung gelangte.
E. Sutermeister, Casein and its industrial applications. (New York 1927). — E. L. Tague, Casein, preparation, chemistry, technical utilization (London 1926). — R. Scherer, Das Kasein, 2. Aufl. (Wien-Leipzig 1919). — Ch. Porcher, Le lait au point de vue colloidal (Dissert. Lyon 1929). — R. E. Liese gang, Kolloide in der Technik (Dresden 1923), S. 21.
Vgl. diesbezüglich z. B. W. M. Clark, Journ. Ind. and Eng. Chem. 12, 1162 (1920). Als bestes Mittel zur Wertbestimmung des Kaseins (Bindekraft) wird die Viskositätsmessung nach der Auflösung in Borax beschrieben. Physikalische Strukturänderungen des Kaseins haben einen größeren Einfluß auf die Viskosität als die normal vorkommenden Verunreinigungen.
Wie folgend bald ersichtlich sein wird, ist dies gerade kolloidchemisch sehr wohl begreiflich.
Diesbezüglich phänomenologisch allgemein Näheres bei E. Hatschek, Kolloid-Ztschr. 8, 34 (1911); 11, 284 (1912); 12, 238 (1913). Was die bei diesem Vorgang sich entwickelnde Wärme anlangt vgl. Wied. Ann. 29, 114 (1886).
P. Bary, Caoutchouc et Gutta-Percha 26, 14466 (1929). — K. H. Meyer, Ztschr. f. angew. Chem. 41, 945 (1928).
Der neuzeitliche „Kreisel-Mischer“, eine Rotations-Misch-und Emulgiermaschine (Nutzung der Kreiselwirkung für Mischzwecke), dürfte auch in der Kasein-Kunsthorntechnik Vorteile bringen. — Bezüglich einer besonders für Kasein oder dgl. konstruierten Mischmaschine vgl. D.R.P. 383964, Ö. P. 117480. — Weiteres bezüglich Mischvorrichtungen z. B. bei H. Blücher, Plastische Massen (Leipzig 1924), S. 30-39. — Bezüglich Mischen und Dispergieren, Misch-und Färbetechniken (Kunstmassenfärbung) vgl. das Buch von H. Wagner, Die Körperfarben (Stuttgart 1928).
F. Kirchhof, Gummi-Ztg. 42 (I), 504 (1927).
Ähnliches weiß der erfahrene Praktiker von der gemeinsamen Aufarbeitung verschiedener Proteine (z. B. Kasein mit Blutalbumin), bei welcher das Einhalten einer ganz bestimmten Aufeinanderfolge bezüglich Vereinigung der Mischungsbestandteile Voraussetzung ist für das Erzielen einer aufarbeitbaren Rohmasse.
Vgl. z. B. C. Harries, Kolloid-Ztschr. 23, 181 (1923). — H. Feuchter, Kolloidchem. Beih. 20, 90 (1925).
An einem der Tonindustrie entnommenen Beispiel wird von J. E. Kirchner, Brick and Clay Rec. 71, 106 (1927) gezeigt, wie allein schon vom rein mechanischen Standpunkte der Zusatz eines entsprechenden Schmiermittels zur Rohmasse empfehlenswert sein kann.
P. P. v. Weimarn, Kolloid-Ztschr. 11, 41 (1912); 12, 141 (1913); 29, 197/98 (1921); 36, 338 (1925); 40, 120 (1926).
Es sei hier daran erinnert, daß in der Kautschuktechnik mittels sog. „aktiver Füllstoffe“ (z. B. Gasruß, feingeschlämmte Kaoline) günstigere mechanische Eigenschaften erzielt werden können. Günstigere Dispersität — Poly-bzw. Heterodispersität. Vgl. Wo. Ostwald, Kolloid-Ztschr. 25, 223 (1919). Ähnliches bezüglich der Mörtel-oder Zementkörper berichtet F. Frenkel in R. E. Liesegang, Kolloidchemische Technologie (Dresden 1927), S. 632. Die Festigkeit eines erhärtenden Mörtel-oder Zementkörpers ist desto höher, je dichter er ist, d.h. je geringer seine inneren Hohlräume sind. Um diese möglichst weitgehend auszuschließen, ist Poly-(Hetero-) Dispersität erforderlich. — Ferner Vieser, Beton und Eisen 17, 64(1918). — Zement 19, 604 (1930).
Vgl. z. B. Wo. Ostwald, Kolloid-Ztschr. 49, 202 (1929).
A. Bartels, in Ulimann, Enzyklopädie d. techn. Chem. l.Aufl., 5, 597(1917); 2. Aufl., 5, 449 (1930). — Vgl. hierzu O. Manfred, Ztschr. f. angew. Chem. 43, 688 (1930).
Die mechanische Technologie des Hartkaseins ist ferner z. B. in der Aufsatzreihe von W. H. Simmons, Industrial Chem. Man. 6, 206 (1930), geschildert.
Vgl. hierzu z. B. D.R.P. 183318 (J. Käthe), gemäß welchem es bereits damals (1905) bekannt war, Kasein mit der „zum Plastischmachen gerade nötigen Menge Wasser… in geheizten Knetmaschinen“ zu verarbeiten bzw. entsprechende Formlinge (Preßkörper) herzustellen.
Vgl. hierzu z. B. Am. Pat. 642813 vom 6. 2. 1900 (R. Cowen). — Öst. Pat. 64651.
Es ist vielleicht von Interesse, hier daran zu erinnern, daß — abgesehen von dem kostbaren Büffelhorn — Naturhorn wie Knochen als Rohstoffe der Knopffabrikation heute kaumnoch in Betracht kommen. Auch die Kammfabrikation bedient sich des Naturhorns immer weniger. Selbst Naturstoffe von der Art der Steinnuß, welche als Rohmaterial in der Knopfindustrie geraume Zeit vorherrschte, werden von Kaseinmassen steigend mehr zurückgedrängt. Vgl. diesbezüglich z. B. Plastics 5, 708 (1929).
Diese — gemeinsam mit der Bürstenbranche — beansprucht heute mehr als ein Drittel der gesamten Rohzelluloidproduktion für ihre Zwecke (vgl. F. Ulimann, Enzyklopädie d. techn. Chem. 2. Aufl., 3, 141).
G. Hübener, Kunststoffe 3, 281 (1913). — Vgl. ferner G. Bonwitt, Ztschr. f. angew. Chem. 27, 2 (1914). — G. H. Brother, in E. Sutermeister, Casein and its industrial applications. Chem. Cat. Co. (New York 1927), S. 166.
„Being slightly hygroscopic, it is not recommended for the manufacture of articles which come into frequent contact with water or acids,…“. Druckschrift der Erinoid-Ltd., Stroud-Glos., 4. — Vgl. ferner G. Bonwitt, 1. c, weiteres G. H. Brother, in dem vorzitierten Buche von E. Sutermeister, S. 166.
Die Wasseraufnahme der Kunstharze (Pheno-, Aminoplaste), von denen Phenoplaste als Griffmaterialien für die verschiedensten Zwecke vielfach verwendet werden, beträgt ca. 1% (Phenoplaste). Die der Aminoplaste ist bisweilen etwas höher.
H. Brandt, Kautschuk 2, 213 (1926).
Härte nach Mohs: Für Kasein-Kunsthorn ca. 2,5, für Zelluloid ca. 1,9. Dagegen ist das spezifische Gewicht von Hartkasein etwa gleich dem des Zelluloids (1,33).
Diese Werte schwanken je nach Arbeitsweise (Plastizierungsmethodik), auf welche Hartkasein zurückzuführen ist. — Bez. Problemstellung der Hartkasein-Industrie vgl. ferner F. Ullmann, Enzyklopädie d. techn. Chem., 2. Aufl., 3, 142/43.
Vgl. z. B. R. O. Herzog, Ztschr. f. angew. Chem. 39, 297, 299 (1926).
Bezüglich dem der Stärke eigenen Sonderaufbau vgl. K. H. Meyer, H. Hopff und H. Mark, Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 62, 1103, 1111 (1929); ferner K.H.Meyer, Biochem. Ztschr. 208, 7 (1929). Bekanntlich gibt Stärke mit Formaldehyd die schwer lösliche Formalinstärke; D.R.P. 92 252, 92394, 93111, 99378, 201436. — M. Samec, Kolloidchemie der Stärke (Dresden 1927), S. 422.
K. Hess und G. Schultze, Naturwissensch. 13, 1003, 1006/07 (1925).
J. R. Katz und P. J. P. Samwel, Naturwissensch. 16, 592 (1928). — Liebigs Ann. 472, 241, 256 (1929).
H. Staudinger, Ztschr. f. angew. Chem. 42, 67, 70 (1929). — Naturwissensch. 17, 141, (1929). — Vgl. dazu R. O. Herzog, Naturwissensch. 17, 271 (1929). — Vgl. insbesonders auch die entsprechenden Arbeiten von K. H. Meyer, z. B. Biochem. Ztschr. 208, 1; 214, 253 (1929.)
J. R. Katz und O. Gerngroß, Kolloid-Ztschr. 39, 180 (1926). — Naturwissensch. 13, 901 (1925). Auch diese beiden Forscher (O. Gerngroß-J. R. Katz) konnten somit zeigen „wie aus einem ursprünglich scheinbar amorphen Stoff — der Gelatine — durch einfachen Zug die charakteristischen Merkmale des Röntgenspektrums eines vorher schon bekannten anderen Stoffes mit geordneter Mizellaranordnung — des Faserkollagens oder einer wenigstens sehr nahe verwandten Substanz — entsteht.“ Kolloid-Ztschr. 39, 183 (1926). — Auch von den Autoren gesperrt. — J. J. Trillat, Journ. phys. radium 10, 370 (1929). — C. R. 190, 265 (1930). — S. E. Sheppard und J. G. Mc Nally, Coll. Sympos. Ann. 7, 17 (1930).
G. L. Clark, Journ. Ind. and Eng. Chem. 18, 1131 (1926).
E. Ott, Kolloidchem. Beih. 23, 108 (1926).
Vgl. z. B. R. O. Herzog, und H. Seile Kolloid-Ztschr. 35, 199 (1924). — W. Lüdke, Kolloid-Ztschr. 47, 341, 345 (1929).
Vgl. z. B. F. Kirchhof, Kautschuk 2, 151 (1926). — Gummi-Ztg. 42, 526 (1927). — H. Feuchter, Kautschuk 3, 307, 312 (1927).
„Die mechanischen Eigenschaften gereckten Kautschuks sind nach außen gegenüber dem ursprünglichen Material durch eine außerordentliche Steigerung der Festigkeit mit einer entsprechenden Verringerung der Dehnung gekennzeichnet.“ H. Feuchter, Kautschuk 4, 2 (1928); 2, 262 (1926). — Nach H. Mark und E. Valkó, Gummi-Ztg. 44, 2077 (1930), weist gereckter Kautschuk gegenüber dem normalen Ausgangsstoff eine zehnfach höhere Festigkeit auf.
W. de Visser, Kalander-und Schrumpfeffekt von unvulkanisiertem Kautschuk. Diss. T. H. Delft (1925).
Bei dieser Gelegenheit sei an die Arbeit von D. Brewster, On the production of crystalline structure in crystallised powders by compression and traction. Trans. Roy. Soc. Edinburgh 20, 555 (1853) erinnert.
M. Bergmann, und B. Jacobi, Kolloid-Ztschr. 49, 46 (1929). — Vgl. hierzu J. R. Katz und O. Gerngroß, Kolloid-Ztschr. 39, 180 (1926).
W. de Visser, 1. c. Kaseinfelle, S. 136. — Wie Ernst, Pflüg. Arch. 213, 131 (1926) zeigen konnte, stimmt damit das Verhalten von Muskeln überein.
Vgl. z. B. R. O. Herzog, Papierfabrikant 21, 338, welcher — C. 94, 742 (1923) — sagt: „Die Faserstruktur, d. h. die gesetzmäßige Anordnung der Kriställcnen, hängt aufs engste mit den Festigkeitseigenschaften und der Quellbarkeit der Zellulose zusammen.“ — Vgl. ferner R. O. Herzog und H. Seile, Kolloid-Ztschr. 35, 199 (1924). — R. O. Herzog, Ztschr. f. angew. Chem. 41, 534/35 (1928). — W. Lüdke, Kolloid-Ztschr. 47, 346 (1929).
B. Weigend und A. Brändie, Journ. Ind. and Eng. Chem. 15, 259 (1923). — H. Feuchter, Kautschuk 3, 25 (1927); 4, 48 (1928). — L. Hock, in K. Memmler, Handb. d. Kautschukwissenschaft (Leipzig 1930), S. 484.
O. Graf, Zement 17, 1464 (1928).
H. Fischer, Technologie des Scheidens, Mischens und Zerkleinerns (O. Spamer, Leipzig 1920). S. 198. — Vgl. ferner O. Stier, Chem.-Ztg. 44, 903 (1920). — M. Pailly, Rev. Gen. Coll. 4, 295 (1926). — H. B. Vollrath, Chem. Met. Engin. 29, 444 (1923). — D. M. Liddell, Handbook of Chemical Engineering, Vol. II, Sect. XV., (New York 1922). — M. Dolch, Betriebsmittelkunde für Chemiker, II, I. C. (Leipzig 1929).
H. Fischer und A. Nachtweh, Mischen, Rühren, Kneten und die dazu verwendeten Maschinen, 2. Aufl. (Leipzig 1923), S. 3.
Enunciatum des k. k. Patentgerichtshofes zu Wien vom 28. IX. 1918 in Sachen Öst. Pat. 53146 (D. R. P. 241887).
Bezüglich der desaggregierenden Wirkung des Knetens in andern Zweigen der Technologie vgl. z. B. den Beitrag von C. G. Schwalbe, S. 22, Abs. 2 dieses Werkes. — Vgl. ferner G. Kraus, Kolloidchem. Beih. 25, 301 (1927). — L. Carpenter, Mechanical mixing machinery (London 1925). — H. Seymour, Agitating, stirring and kneading machinery (London 1925). — C. G. Schwalbe, Chem. Ztg. 54, 657 (1930).
Vgl. z. B. H. Feuchter, Kautschuk 4, 8 (1928).
K. Weißenberg, Ann. Physik 69(4), 412 (1922).
H. Kohl, Ber. D. Keram. Ges. 7, 19 (1926). — Feuerfest 2, 53 (1926).
H. Kohl, 1. c. — Über eine kolloidchem. Erklärung dieses auffallenden Verhaltens vgl. H. Kohl, Ber. D. Keram. Ges. 7, 29 (1926).
H. Salmang, Vortrag über: Die Bildsamkeit der Tone auf der 89. Versamml. D. Naturforscher…, Düsseldorf 1926. — Ref. Chem.-Ztg. 50, 723 (1926). — Ferner Ztschr. f. anorg. Chem. 162, 115 (1927).
Über das wirkungsmäßig dem Strecken ähnliche Gießen (Teilchenorientierung, welche allerdings beim Strecken eine wesentlich weitgehendere ist) vgl. H. Feuchter, Kautschuk 4, 8 (1928): „Es gibt wahrscheinlich noch andere Reckprinzipien als diejenigen eines mechanisch-und thermisch-elastischen Kräfteeffekts; man denke an die Stäbchenbildung gewisser fließender Sole.“ — An dieser Stelle sei ferner an die Arbeit von R. H. Bogue, The structure of elastic gels, Journ. of the Amer. chem. soc. 44, 1343 (1922) erinnert. Bogue nimmt einen Zusammenhang zwischen Elastizität der Gele und der Länge der Fäden an, die sich nach ihm während dem Gelatinierungsvorgang aus den Molekülen bilden.
H. Salmang, Ztschr. f. anorg. Chem. 162, 125 (1927).
H. Spurrier, Journ. Am. Cer. Soc. 9, 535 (1926).
W. Greinert und J. Behre, Kautschuk 2, 64 (1926).
O. Manfred, Ztschr. f. angew. Chem. 43, 688 (1930) — Bekanntlich zeigt sich gerade beim Strecken dünner Fäden starke Kristallbildung bzw. weitgehendes Gleichrichten der Kristallite, somit also ein Nahekommen an die Struktur der natürlichen Fasern, was ja in jeder Phase des technologischen Arbeitsverfahrens anzustreben ist. Vgl. J. R. Katz, Kolloid-Ztschr. 37, 19 (1925). — Wo. Ostwald, Kolloid-Ztschr. 40, 73 (1926). Bei dieser Gelegenheit sei auch der Begriff „Faser“ festgehalten: Aggregate disperser Teilchen, deren Länge ihre Breite um ein Vielfaches übertrifft (Kolloid-Ztschr. 44, 163 (1928)).
R. Schenck, Ztschr. f. Metallkunde 20, 99 (1928). — R. O. Herzog und K. Weißenberg, Kolloid-Ztschr. 46, 287 (1928). — L. Hock, Kolloid-Ztschr. 35, 47 (1924).
D.R.P. 381104.
Diese Erkenntnis wurde vom Verfasser bereits früher (1925) ausgesprochen, sowie dann folgend (1926) zahlenmäßig belegt. Vgl. O. Manfred, Caoutchouc et Gutta-Percha 23, 13347 (1926). In derselben Revue (13452) wird diese Gesetzmäßigkeit eingangs zu dem auf die Technologie plastischer Massen bezughabenden „Jahresbericht 1926.…“ bereits ganz allgemein formuliert. Vgl. diesbezüglich ferner O. Manfred und J. Obrist, Kolloid-Ztschr. 41, 348; 42, 174; 43, 41 (1927). — Ztschr. f. angew. Chem. 41, 971 (1928). Die in dieser Arbeit auf breiter Basis bewiesene Rationalität des Streckpreßverfahrens (Aggregationsformprinzip, welches aus der erwähnten Gesetzmäßigkeit folgt) bzw. seine Überlegenheit gegenüber anderen Methoden plastischer Verformung — maßgebend ist nicht, daß verformt wird, sondern wie verformt wird — läßt sich ferner an Hand einer Reihe weiterer Arbeiten namhafter Autoren bestätigen. Vgl. z. B. L. Guillet, C. R. 183, 541 (1926). — W. Püngel, Mitt. d. Versuchsanst. D. Luxemburg Berg. Hütten A.G. 2, 11 (1926). — J. S. Glen Primrose, Trans. Am. Soc. Steel. Test. 13, 617. — R. O. Herzog, Naturwissensch. 16, 420 (1928). — Weiteres bei J. Obrist, Rev. Gen. Coll. 5, 649 (1927). — Kolloid-Ztschr. 45, 82 (1928). — Kautschuk 4, 250 (1928). — O. Manfred, Ztschr. f. angew. Chem. 43, 688 (1930). — Inzwischen nimmt die Technik zusehends mehr, z. T. schon in bewußter Weise, auf diese Gedankengänge Bedacht: Vgl. z. B. Ost. Pat. 113143, Bearbeiten von faserhaltigen Tonmassen mit kammartigen Werkzeugen, zwar so lange, bis die Asbestfasern längsparallel liegen. Am. Pat. 1741912, Erzeugen von Fensterglas nach dem Streckpreßverfahren. Bezüglich dem Einfluß des Streckens auf die Festigkeit metallischer Werkstoffe vgl. z. B. Abb. 268-272 in J. Czochralski, Moderne Metallkunde (Berlin 1924). — Hierzu W. Kuntze, Ztschr. f. Metallkunde 22, 18, 20 (1930). Schließlich sei an die sog. Lilienfeldseide erinnert, eine weitgehend gestreckte Kunstfaser, welche als Kunstseide alle anderen bezüglich Reißfestigkeit und Wasserbeständigkeit übertrifft. Vgl. H. E. Fierz-David, Die Kunstseide (Neujahrsblatt der Naturforschenden Ges., Zürich 1930), S. 30. Helv. Chim. Acta 13, 47 (1930). Franz. Pat. 672301 (I. G.), Strecken der Kunstfaser über 50%, wobei mittels „Schwellmitteln“ gearbeitet wird. Es werden Fasern von hoher Reißfestigkeit erzielt
H. Handovsky, in R. Zsigmondy, Kolloidchemie II, 5. Aufl. (Leipzig 1927), S. 202.
Die meisten Eiweißstoffe sind bekanntlich merklich stärkere Säuren als Basen.
Wo. Pauli, Kolloid-Ztschr. 40, 186 (1926).
Vgl. z. B. G. Sändor, Ref. Kolloid-Ztschr. 48, 96, I (1929). — T. B. Robertson, Kolloid-Ztschr. 49, 95 (1929).
Enzymatische und chemische Untersuchungen jüngsten Datums lassen allerdings auch diese Ansichten zweifelhaft erscheinen. Vgl. z. B. E. Waldschmidt-Leitz, Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 62, 1819, 2219 (1930). — Chem. Weekbl. 27, 266 (1930).
O. Gerngroß in diesem Werk S. 443.
R. Abegg und P. v. Schröder, Kolloid-Ztschr. 2, 85 (1908).
L. Meunier und Khoa Le Viet, Cuir techn. 22, 432 (1929).
Vgl. z. B. E. Stiasny, Kolloid-Ztschr. 2, 263 (1908). — J. v. Schroeder, Kolloidchem. Beih. 1, 56 (1909). — H. Procter, Kolloid-Ztschr. 8, 69 (1911).
L. Meunier, Colleg. 211 (1909).
W. Moeller, z. B. Kolloid-Ztschr. 17, 42 (1915); 25, 67, 102 (1919). — Colleg. 32 (1919).
Vgl. z. B. O. Gerngroß, und H. Löwe, Colleg. 229 (1922).
L. Meunier, Chimie des colloides et applications industriels (Paris 1924), S. 265. — B. Ziroulsky, Halle aux Cuiers 163 (1929).
Helv. Chim. Acta 5, 678 (1922).
A. W. Thomas, M. W. Kelly, S. B. Foster, Journ. Am. Leather Chem. Assoc. 21, 57 (1926).
A. L. Lumière und A. Seyewetz, Bull. Soc. Chim. Paris 35, 872 (1906). — Die Maximalmenge an aufgenommenem H. COH ist jedoch beiderseits (flüssig, gasförmig) schließlich gleich.
E. Stich, Kunststoffe 5, 186 (1915). — Ferner z. B. das Buch von E. L. Tague, 1. c. 158. — Vgl. weiter L. Vanino-E. Seitter-A. Menzel, Der Formaldehyd, 2. Aufl. (Wien—Leipzig 1927), S. 168.
A. L. Lumière und A. Seyewetz, 1. c, welche außerdem erwähnen, daß mit erhöhter Temperatur keine merklich beschleunigte Aufnahme von Formaldehyd feststellbar sei. Wiewohl die zitierten Angaben der beiden Autoren später von A. Granger, Mon. scient. 22, 504 (1908) zur Gänze bestätigt wurden, widersprechen gewisse Vorschläge der neueren Patent-sowie Angaben in der Zeitschriftenliteratur den auf den Wärmeeinfluß bezughabenden Ausführungen von Lumière-Seyewetz-Granger. — Über die Art der Formaldehydaufnahme anderer Proteinstoffe aus Formaldehydlösung verschiedener Konzentration berichtet H. S. Bell, Journ. Soc. Dyers Color. 43, 76 (1927), welcher im Wesen die diesbezüglichen Angaben der vorgenannten drei Autoren bestätigt.
So wird bezüglich der erforderlichen Lieferzeit von Kasein-Kunsthorn in einer Druckschrift neueren Datums seitens der Fabrik (Erinoid-Ltd., Stroud-Glos.) z. B. angegeben: Für Platten von 20 mm 280 Tage, für Stäbe von 25 mm …. 300 Tage.
M. Fontaine, Rev. Mat. Plast. 3, 435 (1927).
Im Gegensatz hierzu erfolgt z. B. seitens Wolle die Formaldehydaufnahme im Autoklaven, besonders bei höherer Temperatur, außerordentlich rasch, was bei Wolle allerdings weitaus eher zu erwarten war. Vgl. S. R. Trotman, E. R. Trotman und J. Brown, Journ. Soc. Dyers Colors. 44, 49 (1928). Auch das Gerben von Häuten durch Kombination von höherem Druck, Vakuum usw. scheint industriewirtschaftlich von Interesse zu sein. Vgl. Colleg. 574 (1929). — Luckhaus-Schnellgerbeverfahren.
O. Gerngroß und H. J. Bandt, noch nicht veröffentlicht. Daß die Wasserstoffionenkonzentration in bezug auf den Gerbevorgang einen wichtigen Faktor darstellt, ist bekannt. Vgl. z. B.G. Sändor, 1. c. 100. Andererseits darf hier nicht übersehen werden, daß der pH-Wert — von dessen seinerzeitiger Überschätzung man sich inzwischen weitergehend freigemacht hat — nur geringen oder gar keinen Einfluß auf die Verarbeitbarkeit (Formgebung) plastischer Massen besitzt, wie wenigstens bezüglich gewisser anorganischer plastischer Massen festgestellt werden konnte. Vgl. H. Salmang, Ref. Kolloid-Ztschr. 48, 372 (1929).
O. Manfred, Caoutchouc et Gutta-Percha 24, 13417 (1927). — Es sei hier daran erinnert, daß Aluminiumsalze, ebenso wie Formaldehyd, den isoelektrischen Punkt nach der sauren Seite zu verschieben. Vgl. S. E. Sheppard, S. S. Sweet, A. J. Benedict, Journ. Am. Chem. Soc. 44, 1862 (1922). — O. Gerngroß, und St. Bach, Biochem. Ztschr. 143, 533 (1923). Diese Arbeit liefert übrigens einen weiteren Beweis dafür, daß Protein mit Formaldehyd chemisch reagiert. — Über die Art des Reaktionsproduktes, welches beim Einwirken von Aldehyd, Alaun oder dgl. auf Kasein entsteht vgl. E. L. Tague, 1. c. 157.
W. Kopaczewski, L’état colloidale et l’industrie, II., 297 (Paris 1927).
D.R.P. 186388, 200952, 212927.
Die wäßrigen Lösungen des Paraformaldehyds und der Polyoxymethylene unterscheiden sich bekanntlich nicht von Formaldehydlösung. Vgl. die auf die Polymeren des Formaldehyds bezughabende Arbeit von F. Auerbach und H. Barschall, Arbeiten aus dem Kaiserl. Gesundheitsamt 27, H. 1.
Einen z. T. ähnlichen Ideengang finden wir bereits im D.R.P. 200952.
D.R.P. 449811.
D.R.P. 489438; Engl. Pat. 276542; Schweiz. Pat. 128481.
D.R.P. 466052. — Vgl. hierzu das folgend zitierte Buch von Clément-Rivière, 32.
Vgl. z. B. Öst. Pat. 112821.
D.R.P. 485189..
Am. Pat. 1648179; 1711025.
W. C. France, Journ. Am. Cer. Soc. 9, 67 (1926).
H. Salmang, 1. c, ferner z. B. G. Keppeler, Keram. Rundschau 35, 157 (1927). — Derselbe, Sprechsaal 61, 115 (1928). — A. Bigot, Ceramique 26,194; 27, 85. — C. R. 178, 88 (1924). — L. E. Jenks, Journ. Phys. Chem. 33, 1733 (1929). — Journ. Am. Cer. Soc. 11, 317 (1928). In diesen Arbeiten wird neuerdings dargetan, daß die Anwesenheit einer möglichst alle Teilchen des zu formenden Rohgutes umhüllenden gelatinösen Masse (Gallerte) nebst einer entsprechenden Peptisation von besonderer Wichtigkeit für die Plastizität des Rohstoffes ist.
Wir haben in der Technologie des Kasein-Kunsthorns bei sämtlichen industriell betriebenen Verfahren (Plastizierungsmethoden) genau dieselben Gegebenheiten, wie diese Gegenstand der Studien Salmangs bilden, d. h. wir haben es ausnahmslos mit dem System fest (Rohstoff) — flüssig (Zusatzstoff, das ist in der Regel H2O mit beigefügten Agentien wie Gerbebeschleuniger usw.) zu tun.
Die Forschungsergebnisse von H. Salmang sind in vollem Einklang mit den Ansichten namhafter Technologen auf anderen Gebieten, einschließlich dem der „eigentlichen“ plastischen Massen. Vgl. diesbezüglich z. B. Clément-Rivière, Matières Plastiques-Soies Artificielles (Paris 1924), 55.
O. Manfred, Rev. Mat. Plast. 4, 643 (1928).
C. Ellis, Synthetic resins and their plastics, VIII., 144 (New York 1923).
Ost. Pat. 109386. — D.R.P. 310388.
W. H. Simmons, Industrial Chem. 6, 298 (1930).
Chem.-Ztg. 54, 587 (1930) bzw. British Plastics 76 (1930).
Vgl. hierzu auch A. Hutin, Rev. Mat. Plast. 1, 486 (1925).
E. Haselhoff, Landw. Versuchsstat. 84, 1 (1914). — E. Blanck, Milchw.-Zbl. 46, Nr. 12 (1917). — Franz. Pat. 647376.
Ber. d. Deutsch. Chem. Ges. 5, 25, 1095 (1872).
A. Smith, D.R.P. 112685. — A. Luft, D.R.P. 140552. — W. St ory, D.R.P. 173 990.
J. K. Mumford, The story of Bakelite (New York).
Vgl. diesbezüglich H. G. Leopold und J. Johnston, Journ. Phys. Chem. 32, 876 (1928).
Bezüglich Anwendung der Phenolformaldehyd-Kunstharze für den chemischen Apparatebau (Haveg), eine Errungenschaft der jüngsten Zeit, Vgl. z. B. Chemfa 2, 169 (1929).
Aladin, Plastics 5, 202 (1929).
Näheres bezüglich dem Mechanismus (Strukturchemie) der Phenolharzsynthesen in dem bereits früher zitierten Werke von J. Scheiber-K. Sändig, Die künstlichen Harze, 109.
Dieser Ansicht steht das Arbeitsergebnis von S. Satow und Y. S e kin e (Zerlegbarkeit des Phenolkondensates in drei Teile, Journ. Chem. Ind. Tokyo 24, 332 (1921)) gegenüber. Die beiden Forscher konnten weiter zeigen, daß Phenoplaste (Bakelite oder dgl.) den Proteinen ähnliche Eigenschaften (amphoterer Charakter) besitzen, was schließlich zu einer Methodik führte, gemäß welcher sich Phenoplaste auch ohne Aufwand höherer Drucke herstellen lassen (Jap. Pat. 37857, 39211 (1921). Weiteres bezüglich dieser in Europa wenig bekannten Arbeiten bei C. W. Rivise, Plastics 4, 609 (1928).
Bezüglich einer weiteren Konstitutionshypothese jüngsten Datums vgl. A. E. Blum-feldt, Chem.-Ztg. 53, 493 (1929). Hierzu J. Scheiber, H. Lebach, Chem.-Ztg. 53, 643 (1929). — M. Koebner, Chem.-Ztg. 54, 619 (1930).
Bezüglich einer neuzeitlich-kontinuierlichen apparativ anscheinend originellen Methodik der Phenolharzfabrikation vgl. Am. Pat. 1660403. — Plastics 4, 552 (1928).
C. Harries und W. Nagel, Wissenschaftl. Veröffentl. aus dem Siemens-Konzern 3, 253 (1923). — Ferner C. Harries, Wissenschaftl. Veröffentl. aus dem Siemens-Konzern 3, 248 (1923). — Vgl. a. H. Stäger, in R. E. Liesegang, Kolloidchemische Technologie (Th. Stein-kopff, Dresden 1927), S. 291.
F. Pollak, und K. Ripper Chem.-Ztg. 48, 569, 582 (1924).
A. Bréguet, Rev. Gen. Coll. 5, 681 (1927). — O. Manfred und J. Obrist, Kolloid-Ztschr. 42, 174 (1927). — K. Ripper, Kontakt, Römmler Nachrichten Nr. 1, 4 (1929). — R. H. Kienle, Journ. Ind. and Eng. Chem. 22, 590 (1930).
Bezüglich Bildung und Konstitution der Aminoplaste vom strukturchemischenStand-punkte vgl. E. Scholz, Dissertat, (Berlin 1928).
Diesbezüglich weiteres bei O. Manfred und J. Obrist, Kolloid-Ztschr. 42, 176(1927).
O. Manfred, Caoutchouc et Gutta-Percha 24, 13702 (1927).
Diesbezüglich weiteres bei O. Manfred und J. Obrist, Kolloid-Ztschr. 42, 177 (1927).
Bei dieser Gelegenheit sei an die Befunde von E. Schmid und G. Wassermann, Ztschr. f. Physik 42, 779 (1927), erinnert. Die genannten Autoren konnten an hartgezogenen Drähten aus Cu, Al, Ag, Au röntgenographisch feststellen, daß die derart erziehlte Faserstruktur in ihrer Beziehung zu den Festigkeiten der Drähte in den einzelenen Zonen etwa dieselben Konsequenzen bedingt, wie z. B. die Strömungsaggregation bei den Kunstharzen. Es wiesen nämlich die Kernzonen der Drähte höhere Festigkeitswerte auf, als die Außenpartien, was auf die röntgenographisch ermittelte Richtung der Faserachsen (in der Drahtmitte der Längsrichtung des Drahtes parallel, in den Außenzonen bis zum Winkel der Ziehdüse gegenüber der Drahtachse geneigt) rückzuführen ist. Ähnliches stellten J. W. Scott und L. H. de Wald beim Vergleich vertikal und horizontal gegossener Kupferdrahtbarren fest. Techn. Publ. Am. Inst. Mining metall Eng. Nr. 289(1930). — Ferner E. Schmid und G. Wassermann, Naturwissensch. 17, 312 (1929).
Aus der Reihe der über diesen Gegenstand in den drei Weltsprachen erschienenen Bücher usw. sei hier lediglich an das zehn Bände umfassende Standardwerk von E. C. Worden, Technology of celluloseesters (New York 1921) erinnert.
Bezüglich Kunstfasern (Kunstseide) vgl. das entsprechende Sonderkapitel dieses Werkes. Dasselbe gilt bez. Papier und der sich vom Papier ableitenden Werkstoffe (Vulkanfiber, Pertinax, Preßspan).
Vgl. z. B. Plastics 4, 678 (1928).
Bezüglich Entwicklungsgang der Zelluloidindustrie vgl.z.B. C. Marx, Plastics 4, 669 (1928).
Vgl. L. Meunier, Techn. moderne 17, 97 (1925). — Inzwischen konnte K. H. Ueda, Ztschr. f. phys. Chem. 133, 350 (1928), zeigen, daß die bei der röntgenographischen Analyse von Zelluloid erhaltenen Diagramme nicht auf ein stöchiometrisches Verhältnis zwischen den Zelluloidkomponenten deuten, sondern auf die Existenz einer „festen Lösung“. — Vgl. dazu Ztschr. f. phys. Chem. 149, 372 (1930).
Vgl. z. B. H. Schwarz, Kolloidchem. Beih. 6, 90 (1914). — G. Leysieffer, Kolloidchem. Beih. 19, 145 (1918). — F. J. G. Beltzer, Kolloid-Ztschr. 8, 177 (1911). — H. Schwarz, Kolloid-Ztschr. 12, 32 (1913). — F. Sproxton, Kolloid-Ztschr. 28, 225 (1921). — H. Brandenburger und H. Mark, Kolloid-Ztschr. 34, 12 (1924). — O. Manfred und J. Obrist, Kolloid-Ztschr. 43, 41 (1927).
G. Bonwitt, Ztschr. f. angew. Chem. 27, 1 (1914).
Vgl. z. B. P. Bary, Rev. Mat. Plast. 3, 131, 137 (1927). — Rev. Gen. Coll. 4, 322 (1926).
A. Eichengrün, Azetylzellulosen, Sonderabdruck aus F. Ullmann, Enz. techn. Chem. (1928), S. 131.
D.R.P. 427181.
A. v. Fischer, Kolloid-Ztschr. 29, 260 (1921). — Über weitere kolloidchemische Kennzeichnung von Azetylzellulose, welche industriellen Verwendungszwecken zugeführt wird, vgl. W. Fermazin, Chem.-Ztg. 54, 605 (1930).
Bezüglich Cellophan näheres z. B. bei H. Pincass, Kunststoffe 19, 150 (1929). — R. Weingand, Zellulosehydrat-Folien, in F. Ullmann, Enz. d. techn. Chem. 2. Aufl. 3, 157.— F. Lenze und L. Metz, Kunststoffe 19, 217 (1929). Daselbst weitere Literatur. — Auch am Cellophan äußert sich die Verschiedenheit in der Festigkeit sehr deutlich (Zerreißfestigkeit), je nachdem ob die Probestreifen den Bogen in longitudinaler Richtung (parallel zur Bewegung des Films, z. B. beim Gießen) oder quer zu selber (90°) entnommen werden. Die Längsstreifen zeigen ausnahmslos um mindestens 100% höhere Festigkeiten. Vgl. die entsprechende Tabelle bei H. Pincass, 1. c. 151.
Näheres bei F. Schmidt, Kolloid-Ztschr. 46, 324 (1928). — G. Leysieffer, Umschau 34, 241, 243 (1930). Ferner die D.R.P. 379299, 343183, 400675, 393873, 395104, 395083/84, 441023, 445308. — Bezüglich neuer Verfahrensweisen, was das wirtschaftliche Aufarbeiten von Zelluloseestern oder Zelluloseäthern anlangt, vgl. A. Eichengrün (Buss), Zellstoff und Papier 10, 395 (1930). — Ztschr. f. angew. Chem. 43, 236 (1930).
Eine übersichtliche Darstellung derartiger Zusätze neuerer Art bei A. Noll, Chem.-Ztg. 51, 546, 566 (1927). — T. S. Carswell, Plastics 5, 80 (1929). — Bezüglich dem Einfluß organischer Flüssigkeiten auf Zellstoff (Zellulosehydrat)-Erzeugnisse vgl. W. Lüdke, Kolloid-Ztschr. 47, 341 (1929). — R. O. Herzog, Zellstoff und Papier 10, 170 (1930). — W. B. Leejourn. Soc. Chem. Ind. 49,226 (1930). — Auch in der Fabrikation rauchlosen Pulvers bedient man sich plastizierender Zusätze, um die erforderliche Dispersion des Rohstoffes (Zellulose) zu erzielen. Vgl. diesbezüglich z. B. F. Olsen, Coll. Sympos. Mon. 6, 253, 260 (1928). Die Arbeit liefert einen interessanten Einblick in die Technologie der Explosivstoffe, indem sie zeigt, daß auch dieser Industriezweig zweckmäßig kolloidchemische Erkenntnisse nutzt.
Vgl. S. E. Sheppard, E. K. Carver, R. C. Honck, Plastizität und Quellung von Zelluloseestern. Coll. Sympos. Mon. 5, 243 (1927). — I. Sakurada, Kolloid-Ztschr. 48, 353 (1929); 49, 52 (1929). — E. W. Mardles, Kolloid-Ztschr. 49, 4, 11 (1929). Bekanntlich ist auch gegenüber Kautschuk das Quellvermögen gewisser Mischungen (z. B. gleicher Teile CC14 und CS2) stärker als das der Einzelbestandteile. Eine Erklärung dieses Phänomens bei K. H. Meyer, Biochem. Ztschr. 208, 21 (1929).
Von diesbezüglichen Arbeiten jüngsten Datums vgl. H. Mark, Melliands Textilberichte Nr. 9 (1929). — G. L. Clark, Journ. Ind. and Eng. Chem. 22, 474 (1930). — Vorher R. O. Herzog und W. Jancke, Ztschr. f. phys. Chem. 139, 245 (1928).
„The industry of the cellulose esters has for its principal object the manufacture of a material of valuable mechanical properties. Its colour, transparency, surface, etc., though of great importance would be of little moment if the material did not possess elasticity, tensile strength, and toughness at ordinary temperatures, and plasticity at higher temperatures.“ F. Sproxton, Cellulose Esters (Third Report on Colloid Chem., 1920), S. 82.
H. Brandenburger und H. Mark, Kolloid-Ztschr. 34, 12 (1924). — P. Heymanns und G. Calingaert, Journ. Ind. and Eng. Chem. 16, 939 (1924).
F. Sproxton, Kolloid-Ztschr. 28, 227 (1921).
O. Manfred und J. Obrist, Kolloid-Ztschr. 43, 41 (1927). — K. Hess und C. Trogus, Naturwissensch. 18, 437 (1930). — K. Hess, Ztschr. f. angew. Chem. 43, 471, 479 (1930). — K. Hess und C. Trogus, Ztschr. f. phys. Chem. (B) 9, 169 (1930).
S. P. L. Sörensen, Kolloid-Ztschr. 49, 19 (1929).
F. Pollak und K. Ripper, Chem.-Ztg. 48, 571 (1924). — Vgl. ferner O. Manfred und J. Obrist, Plastics 3, 591 (1927). — „Der Nutzen der Kolloidchemie für die Technik“ wird bei den Kunstharzen, dem zuerst auf breiter Basis planmäßig kolloidchemisch entwickelten Industriezweig plastischer Massen aus den entsprechenden Produktionsziffern am besten ersichtlich. Schätzungsweise dürften zur Zeit insgesamt ca. 150000 Tonnen synthetischer Harze jährlich erzeugt werden (vgl. Chem.-Ztg. 54, 439 (1930)), wogegen sich die entsprechende Ziffer für Zellstoffmassen etwa in der Mindesthöhe von 50000 t bewegt. Die erst j.üngst planmäßig wissenschaftlich erfaßte Technologie der Proteinmassen weist eine Produktionsziffer von ca. 10000 t auf.
Kirchhof, Gummi-Ztg. 40, 93 (1925). — H. Lecher, Chem.-Ztg 54, 590 (1930).
L. Clément und C. Rivière, Zellulose — Zelluloseverbindungen — Plastische Massen, deutsch bearbeitet von K. Bratring (J. Springer, Berlin 1923).
Chem. techn. Bibl. 381 (Hartleben) (1926).
Ähnliches gilt erfahrungsgemäß bezüglich Proteinmassen (Kasein-Kunsthorn).
Vgl. ferner F. Pollak und K. Ripper, Chem.-Ztg. 48, 584 (1924). — Die widersprechenden Textangaben z. B. bezüglich der mechanischen Eigenschaften der Kunstharze, wie sie in verschiedenen Büchern zu finden sind, erklären sich eben damit, daß die physikalischen Konstanten der neueren plastischen Massen erst vor kürzerer Zeit näher bestimmt worden sind.
Clément, Rivière, Bratring, 1. c. 230, Abb, 44.
Journ. Ind. and Eng. Chem. 17, 833 (1925).
Diesbezüglich sowie ob der Art der Wasseraufnahme plastischer Massen näheres bei O. Manfred und J. Obrist, Plastics 4, 1 (1928).
Gemäß Angaben von O. Zeiger, Chim. et Ind. (1924), Mai-Sondernr. 576 hat ferner der Luftfeuchtigkeitsgehalt größeren Einfluß auf die Festigkeitsprüfung plastischer Massen
Fr. Hauser, Diss. Erlangen (1912).
Kautschuk 2, 213 (1926).
Der eine Stab (Abb. 210) stammt von einer mit gewöhnlichen Siebscheiben ausgestatteten Strangpresse (D.R.P. 368942), der andere (Abb. 211) wurde an Hand feindüsiger Sondersiebscheiben (Engl. Pat. 107769 (1917), vgl. hierzu D.R.P. 477699) erhalten.
K. Haupt und M. Wächtler, Kunststoffe, 15 129 (1925). — M. Wächtler, Physik. Ztschr. 29, 504 (1928).
J. Obrist und O. Manfred, Ztschr. f. angew. Chem. 39, 1293 (1926).
W. Stauf, Kolloid-Ztschr. 46, 345 (1928).
L. Gamble und G. F. A. Stutz, Journ. Ind. and Eng. Chem. 21, 330 (1929). — Auch sei hier noch die Arbeit von G. Kostka, Der Ultraviolettdetektor als Hilfsmittel zur Unterscheidung des echten Bernsteins von seinen Imitationen, Chem.-Ztg. 53, 117, 138 (1929), erwähnt. Zwecks Unterscheidung von Cellon und Zellophan mittels der Analysenquarzlampe vgl. G. Sán-dor, Ztschr. f. angew. Chem. 42, 1108 (1929). — A. Segi tz, Papierfabr. 28, 206 (1930). — Bezüglich röntgenographischer Untersuchungen an Zellulosederivaten aus dem Laboratorium von K. Hess, vgl. z. B. Ztschr. f. phys. Chem. (B) 7, 17 (1930). — Ferner R. Tandler, Strukturuntersuchungen mit Röntgenstrahlen, Chem.-Ztg. 54, 301 (1930).
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Manfred, O. (1932). Plastische Massen. In: Liesegang, R.E. (eds) Kolloidchemische Technologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49919-7_18
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