Zusammenfassung
Bisher haben wir in großen Zügen die Optik ruhender Körper durchlaufen. Dabei haben wir ein elektromagnetisches Feld benutzt, von dessen Schwingungen wir gesprochen haben, ohne irgendwelche Schwierigkeiten darin zu erblicken, daß wir keinen materiellen Träger dieses Feldes eingeführt haben. Das ist nicht zu allen Zeiten so gewesen. Der Maxwellschen Optik geht etwa bis 1870 hin eine Entwicklungsstufe der Vorstellungen voraus, in der man die Lichtwellen als elastische Wellen einer hypothetischen Substanz betrachtete, die gemeinhin als Äther bezeichnet wurde. Die begriffliche Notwendigkeit einer solchen Substanz erschien auch nach Erkenntnis des elektromagnetischen Charakters der Lichtwellen so stark und selbstverständlich, daß weder Maxwell noch andere Physiker dieser Generation auf den Gedanken kamen, man könne von dieser Basis jemals abgehen. Erst gegen die Jahrhundertwende hin bahnten sich solche Ideen an, z. B. bei H. Hertz und H. Poincaré, bis diese Loslösung in Einsteins Arbeiten dann gleichzeitig mit der Begründung der speziellen Relativitätstheorie vollzogen wurde. Wir wollen versuchen, die grundlegenden Experimente und Überlegungen, die zu dieser Loslösung führten, zu verfolgen.
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© 1961 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Flügge, S. (1961). Relativitätstheorie. In: Lehrbuch der Theoretischen Physik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49917-3_6
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