Zusammenfassung
Wenn ich dieses Kapitel mit obiger vulgärer Überschrift versehe, so gestehe ich, daß wir für den damit bezeichneten, weitverbreiteten Zustand noch keine genügenden wissenschaftlichen Unterlagen haben, die die Fassung eines Krankheitsbildes. ermöglichen. Wir kennen wohl das Bild der Elephantiasis, jene oft enormen Verdickungen der Beine, die sich im Anschluß an wiederholte Erysipele oder sonstwie entwickeln und bei denen wir eine Obliteration der Lymphwege durch Lymphangitiden annehmen müssen. Solche Zustände können auch bei jahrelang bestehenden Zirkulationsstörungen; Thrombophlebitiden, Ekzemen entstehen. Wir sehen andererseits öfters Schwellungszustände an den Unterschenkeln, am Fußrücken und um die Knöchelgelenke, ohne daß zentrale Kreislaufstörungen nachweisbar sind. Herz, Niere, Arterien und Venen sind gesund. Der Fingerdruck hinterläßt eine Delle. Während der Nacht schwindet das Ödem, bei aufrechter Haltung kehrt es wieder. Solche Ödeme können rein statisch bedingt sein bei Insuffizienz des Fußes durch Überanstrengung der Muskeln oder durch bestehende arthrotische Veränderungen an Fuß- und Beingelenken. Ferner muß man an eine Stauung denken und nachsehen, ob eventuell eine Hernienoperation stattgefunden hat und den Rückfluß behindert. Schließlich kommen Ödeme bei Adipositas vor und sind eventuell endokrin zu erklären.
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© 1948 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Hohmann, G. (1948). Die dicken Beine. In: Fuß und Bein. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49911-1_56
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