Zusammenfassung
Die häufigste Fußveränderung des Zivilisationsmenschen ist der Knickfuß und Knickplattfuß. Von den leichtesten Graden eben beginnender Formabweichung bis zu den extremen Deformierungen versteifter Plattfüße gibt es eine große Zahl von Zwischenformen. Aus dem ästhetisch schönen Fuß des stiefellosen Zeitalters, wie ihn die Bildhauer des klassischen Altertums (Abb. 37a) gemeißelt haben, ist im Laufe der Jahrhunderte unter der Wirkung von Zwang und Mode, von Torheit und Vernachlässigung, von mangelnder Körperpflege und einseitiger Berufsüberanstrengung ein Fuß geworden, der sich von dem Ideal der Körperschönheit weit entfernt hat und die natürlichen Funktionen in weitgehendem Maße eingebüßt hat. Diese Formveränderungen sind heute weit verbreiteter als die unveränderten normalen Füße, und einen wirklich schönen Fuß wie in Abb. 37b bekommt man überhaupt nicht so leicht zu sehen. Was wir zu sehen bekommen, was aus den engen, oft unsinnig geformten Hüllen sich uns zeigt, ist meist ein schwächliches, muskelarmes, mißgestaltetes Gebilde, das uns nicht selten wie die Karikatur des Idealfußes anmutet.
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Hohmann, G. (1948). Der Knickfuß und Knickplattfuß. In: Fuß und Bein. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49911-1_4
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